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Fantalk mit Raoul Korner: "Die einzige Normalität ist im Moment unser Training"

Am Montagabend stand Head Coach Raoul Korner eine Stunde lang in einer Zoom-Runde den Fans der HEROES OF TOMORROW Rede und Antwort. Dabei erfuhren die Teilnehmer zum Beispiel, dass der sympathische Österreicher eigentlich als Kind gar nicht Basketball spielen wollte, aber durch Gruppenzwang zu seinem jetzigen Lieblingssport gekommen ist, dass er nie ein Trikot eines NBA Spieler besessen hat, oder dass er in der Nähe des Stadions von Rapid Wien aufwuchs und auf der Dachterrasse seiner Eltern dem Stadionsprecher des Fußballvereins lauschte. 

Aber nicht nur die Kindheit des Teamchefs wurde durchleuchtet, sondern auch die aktuelle Situation bei medi bayreuth stand auf der Agenda. Es wurde kritisch hinterfragt, wie zufrieden er im Moment mit seiner Mannschaft sei, warum Andreas Seiferth schnell in Foulprobleme kommt, weshalb man sich viele Dreier einfängt oder welcher medi-Akteur ihn bisher am positivsten überrascht hat. 

Man erfuhr auch, dass das Spiel gegen Besiktas Istanbul wohl stets in der Erinnerung des Head Coaches verankert sein wird, während er die Partie in der Champions League gegen die MHP RIESEN Ludwigsburg am liebsten vergessen würde, was ihm aber leider nicht gelingt. 

Natürlich musste auch das derzeit omnipräsente Thema Corona angesprochen werden. Dabei konnten die Fans erfahren, dass die Mannschaft sehr unter der derzeitigen Situation leidet und eigentlich die einzige Normalität im Moment das tägliche Training darstellt. Selbst auf Teambuildingmaßnahmen, wie gemeinsames Feiern nach Siegen oder Mannschaftsevents, muss zur Zeit verzichtet werden, ebenso wie bei den Heimspielen natürlich auf die volle und das Team pushende Oberfrankenhölle. “Die Fans fehlen schon sehr und ich bin mir sicher, dass wir zum Beispiel das ALBA-Spiel mit unseren Fans im Rücken gewonnen hätten!”, resümierte der Head Coach mit leicht traurigem Gesicht. 

Dass viele seiner Spieler nun ohne Familie Weihnachten feiern müssen, bedauert der Teamchef der Österreichischen Nationalmannschaft sehr, denn er weiß nur zu gut, wie es ist, wenn man in einem anderen Land lebt und arbeitet. Die Frage dahingehend, was er am meisten aus seiner Heimat vermissen würde, beantwortete Raoul Korner wie aus der Pistole geschossen mit “Familie und Freunde”. Auch auf Nachfragen des medi-Geschäftsführers Johannes Feuerpfeil, ob es nicht auch kulinarische Köstlichkeiten wären, konnte der gebürtige Wiener Entwarnung geben, da er nach wie vor die monatliche Sachertortenlieferung von Andreas Opel bekomme und vom Fanclub BATS immer wieder mit österreichischen Schmankerln versorgt werde. Dahingehend fühlt sich der Head Coach also sehr wohl in Bayreuth, ob er jedoch seinen Vertrag in der Wagnerstadt auch nach der Saison verlängern würde, konnte er noch nicht beantworten, da er sich zum jetzigen Zeitpunkt darüber noch überhaupt keine Gedanken gemacht habe.