Fotos: Julian Reckmann

easyCredit BBL

Schwache Defense beschert medi bayreuth 86:104 Niederlage in Frankfurt

Nichts ist es geworden mit einem Geburtstagsgeschenk für medi-Power Forward Matthew Tiby. Mit den HEROES OF TOMORROW unterlag der US-Amerikaner an seinem 28. Geburtstag bei den FRAPORT SKYLINERS mit 86:104 (49:52). 

Wie schon im vorangegangenen Auswärtsspiel in Braunschweig tat sich die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner auch am 7. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Hessen sichtlich schwer. 

Während man in der Offensive wenigstens ab und an einmal gute Aktionen zeigte, fand medi vor allem in der Verteidigung nicht annähernd zu Normalform und gestattete den SKYLINERS neben 23 offensiven Rebounds auch 50 Punkte direkt in der eigenen Zone.  

In der Nachbetrachtung wird dieses Fazit letztlich doppelt bitter, da man, obwohl nicht wirklich viel im Spiel von medi bayreuth so richtig gelingen wollte, durchaus eine Siegchance gehabt hätte. 4:41 Minuten vor dem Ende lag man nach einem Dreier von Frank Bartley beim 78:87 nämlich durchaus noch in Schlagdistanz. 

Am Ende aber feierten die Frankfurter völlig verdient ihren ersten Heimsieg der Saison, der nach einem 17:8-Endspurt letztlich jedoch ein wenig zu deutlich ausfiel.

Das sagt Bastian Doreth (Kapitän medi bayreuth):

“Wir haben immer Probleme, wenn physisch gegen uns verteidigt wird, dann lassen wir uns aus dem Spiel bringen und erreichen nicht die Intensität, die wir gerne hätten. Frankfurt hat uns heute sehr gut verteidigt, wofür sie auch bekannt sind. Wir hingegen haben heute nicht die richtige Lösung gefunden. Vor allem in der Defensive müssen wir uns deutlich steigern, sonst wird es schwierig. Verteidigung fängt in meinen Augen immer mit der Einstellung an, man muss es wollen, seinen eigenen Gegenspieler vor sich zu halten. Wir können gut verteidigen, was wir auch schon gezeigt haben, jetzt müssen wir dies aber 40 Minuten aufs Parkett bringen!” 

Das Spiel:

Die HEROES OF TOMORROW eröffneten die Partie mit einem Dreier von Frank Bartley sehr zielsicher, doch auch die Gastgeber waren schnell im Spiel und es entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes und offensiv geprägtes Match, das oftmals von der mangelhaften Verteidigung auf beiden Seiten profitierte. Mit einer knappen Führung (28:24) ging medi in die erste Viertelpause. 

Den Beginn in den zweiten Spielabschnitt verschliefen die HEROES OF TOMORROW komplett, so dass Head Coach Raoul Korner bereits nach 109 Sekunden gezwungen war, eine Auszeit zu nehmen, um seine Burschen wieder in die Spur zu bringen. Frank Bartley war es dann vorbehalten, den 7:0 Lauf der FRAPORT SKYLINERS zu stoppen. Dennoch schaffte es medi nie, die Führung erneut zurückzugewinnen. Zwar konnte man mit der Umstellung auf Zonenverteidigung die SKYLINERS noch einmal verunsichern, ging aber dennoch mit einem Rückstand von 49:52 in die Kabine.

Auch in der zweiten Halbzeit setzten sich die Schwächen in der Defensive fort. Zu oft wurden den FRAPORT SKYLINERS zweite Chancen gewährt, während man auf der Gegenseite zu viele Möglichkeiten ausließ. Folgerichtig vergrößerte sich der Rückstand bis zum Ende des dritten Viertels auf 64:77. 

Im finalen Spielabschnitt traf die bis dato schwächste Offensivmannschaft der Liga weiterhin hochprozentig, während die HEROES OF TOMORROW keinen Zugriff auf die Partie fanden. In der Defensive war man weder giftig noch bissig genug und dementsprechend gewährte medi den Frankfurtern 104 Punkte, was den Hessen ihren zweiten Saisonsieg einbrachte.

medi Points:

PARDON 16 (6 Rebounds), Wenzl, Woolridge 10 (4 Assists), Jalalpoor 0, Bruhnke, DORETH 5 (4 Assists), Seiferth 6, Tiby 11, Krug, WALKER 3 (4 Assists), BARTLEY 22, OLISEVICIUS 13. 

Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):

“Glückwunsch zum verdienten Sieg an Sebastian und sein Team. Am Ende fiel der Sieg vielleicht ein wenig zu hoch aus. Aber wir haben am Ende den Frust kommen lassen und so aus einem Zehn-Punkte-Spiel ein 20-Punkte-Spiel werden lassen. Frankfurt hat uns einfach öfter bestraft, als wir sie. Wir hatten große Probleme Matt Mobley und Jon Gudmundsson zu stoppen. Entweder haben sie selber gepunktet oder ihre großen Leute gefunden. Wir sind defensiv gefordert, die Dreipunktelinie besser zu verteidigen. Nicht nur heute, sondern insgesamt.“

Frankenderby-Time

Nach drei Auswärtsspielen in Folge, können die HEROES OF TOMORROW am 8. Spieltag endlich wieder in eigener Halle antreten. Am Dienstag, den 22. Dezember, kommt es um 20:30 Uhr zum Frankenderby gegen s.Oliver Würzburg.