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easyCredit BBL

Unglaubliche Atmosphäre beim letzten Heimspiel der Saison von medi gegen ALBA

Es war ein gelungener Saisonabschluss für medi bayreuth in eigener Halle und das, obwohl die von Elements by Hassmann KG präsentierte Partie des 33. Spieltages in der easyCredit Basketball Bundesliga verloren ging. Trotz sehr kurzer Rotation (medi fehlten die verletzten Jackson Rowe, Ignas Sargiunas, Osaro Rich sowie der erkrankte Florian Kämpf - auch Ahmed Hill ging angeschlagen in die Partie) bot das Team von Head Coach Mladen Drijencic dem amtierenden Meister ALBA BERLIN einen tollen Fight und musste sich nach starker Aufholjagd zu Beginn des vierten Viertel am Ende mit 72:83 (34:47) geschlagen geben. 

Großartig auch die Atmosphäre in der Oberfrankenhalle, in der 2.713 begeisterte Fans zunächst einmal mehr ihre Mannschaft über 40 Minuten trugen, sowie im Anschluss nach Spielende dem Jersey Retirement von Andreas Seiferths Nummer 11 einen großartigen und sehr emotionalen Rahmen verliehen.

Das Spiel:

1. Viertel

Zu Beginn der Partie sah es so aus, als würden die Berliner das Spiel komplett dominieren. Bis auf 12:4 (4.) ließ medi den EuroLeague-Teilnahmer enteilen, doch dann war man auf einmal in der Partie angekommen und kämpfte sich durch einen 7:0-Run zurück ins Duell gegen ALBA. Nach knapp neun Minuten gelang es Kresimir Nikic sogar, die Führung (14:13) wieder zurückzuholen. ALBA wäre aber nicht ALBA, wüssten man nicht postwendend auf diesen medi-Lauf zu antworten. Schnell ging der amtierende Deutsche Meister wieder in Führung und konnte diese bis zum Ende des Viertels (20:17) auch für sich behaupten. 

2. Viertel 

Auch in der zweiten Spieleinheit konnte medi zunächst noch gut mit dem haushohen Favoriten mithalten, doch als die Bundeshauptstädter nun besser in der Verteidigung standen und im Angriff noch agiler zum Korb zogen, lag man schnell zweistellig (20:30/15.) hinten. Zwar kämpfte sich medi immer wieder heran, dennoch musste man mit einem 34:47-Rückstand in die Pause gehen. 

3. Viertel

In der zweiten Halbzeit änderte sich wenig am bisherigen Verlauf der Partie. Unser Team mühte sich redlich, aber die Klasse von ALBA war einfach zu groß. Ein ums andere Mal kämpfte sich die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic an die Berliner heran, doch näher als 15 Punkte ließen die Bundeshauptstädter medi nicht herankommen. Stattdessen zog der EuroLeague Teilnehmer durch einen 10:0-Lauf wieder davon und ging schließlich mit einem 16 Punkte Vorsprung (69:53) in den finalen Spielabschnitt der Partie. 

4. Viertel 

Nach einem 11:0 Start (64:69/33.) ins letzte Viertel wurde es aber dann doch noch einmal richtig laut in der Oberfrankenhalle und ALBA Head Coach Israel Gonzalez hatte genug, denn er rief sein Team zur Auszeit, um die Aufholjagd von medi zu stoppen. Dies gelang dem Spanier, denn postwendend agierte seine Mannschaft wieder konzentrierter. Da medi zudem nun auch etwas vom Wurfglück verlassen wurde, betrug der ALBA-Vorsprung schnell wieder zehn Punkte (64:74/36.) Der Rest der Partie war eine Blaupause der bisherigen drei Viertel: medi kämpfte, kam immer wieder etwas heran, doch Berlin war zu stark und spielte zu mannschaftsdienlich (17:4 Assists), als dass medi noch einmal gefährlich an den amtierenden Deutschen Meister hätten herankommen können.

medi bayreuth vs. ALBA BERLIN 72:83 (17:20 - 17:27 - 19:22 - 19:14)

medi bayreuth: Childress 20, HILL 13 (1 Assist), LIVINGSTON 24 (7 Rebounds, 1 Assist), Rich, Diallo 2 (7 Rebounds, 1 Assist) , BRUHNKE 4, DORETH 0, Nikic 4, YOUNG 5 (1 Assist), Grant 0. 

ALBA BERLIN: LO 27, PROCIDA 2, SMITH 14, Delow 5 (4 Assists), WETZELL 14 (6 Rebounds), Mattisseck 6, SCHNEIDER 2, Schulte 0, Koumadje 4, Rapieque 2, Thiemann 7, Lammers. 

Den kompletten Boxscore gibt es hier!

Die Trainerstimmen:

Israel Gonzalez (Head Coach ALBA Berlin): 

“Zunächst einmal Glückwunsch an meine Mannschaft, es war hier heute nicht leicht zu gewinnen. Glückwunsch aber auch dafür, dass wir nur drei Niederlagen in der regulären Saison einstecken mussten. Das ist, wenn man bedenkt, dass wir ja auch in der EuroLeague aktiv waren, wirklich bemerkenswert. 

Um etwas zum Spiel zu sagen: Wir hatten permanent Kontrolle über die Partie, aber Bayreuth hat mit viel Intensität in den kompletten 40 Minuten gespielt und war sehr stark am Rebound. In der Verteidigung hatten wir einige Probleme und auch im Angriff waren wir nicht so stark, wie ich es gerne gehabt hätte. Am Ende glaubten sie noch einmal fest an sich und versuchten noch einmal alles, um den Sieg doch noch zu erringen. Es war schwierig, da waren einige heikle Momente dabei, aber letztendlich haben wir es doch geschafft und das freut mich sehr.”

 Mladen Drijencic (Head Coach medi bayreuth)

“Herzlichen Glückwunsch an ALBA BERLIN und Coach Gonzalez zum verdienten, aber auch hart erkämpften Sieg. Ich bin mir sicher, dass die Gäste mehr an ihre Leistungsgrenze gehen mussten, als ihnen das lieb gewesen ist. Im letzten Viertel, als wir drauf und dran waren die Partie eventuell doch zu drehen, waren es die überragenden Maodo Lo und Jaleen Smith, die ALBA gerettet haben. Trotz der Niederlage bin ich mit der Leistung meiner Mannschaft sehr zufrieden. Wenn man bedenkt, wie klein unsere Rotation heute war, ist es beachtlich, wie sehr sie heute die Zähne zusammengebissen haben und für unser unfassbares Publikum alles gegeben haben. Die Zuschauer haben unsere Leistung auch anerkannt. Bayreuth ist ein großartiger Standort. Ein, ich glaube einmalig in Deutschland, geniales Publikum, einfach unfassbar. Auch die Auszeichnung von Andreas Seiferth zeigt, wie sehr der Club Dinge zu schätzen weiß. Das sagt viel über einen Standort aus. Es wird ein Umbruch in der nächsten Saison stattfinden und ich bin mir sicher, dass dieser von Erfolg gekrönt sein wird.”

Der Ausblick:

THE FINAL CURTAIN - Am kommenden Sonntag, 07.05,  wird unsere Mannschaft in dieser Saison ein letztes Mal in den medi-Trikots in der easyCredit Basketball Bundesliga auflaufen und, wie hätte es schöner nicht sein können, im Oberfrankenderby bei Brose Bamberg. Jump in der Brose Arena ist um 15:00 Uhr.