Foto: Sascha Walther ©️

easyCredit BBL

Viel stärker, aber dennoch reicht es für medi bayreuth nicht zum Sieg bei den RIESEN

Deutlich verbessert hat sich medi bayreuth am Mittwochabend in der Nachholpartie des 13. Spieltages in der easyCredit Basketball Bundesliga präsentiert. Im Gastspiel beim Tabellenfünften in Ludwigsburg reichte es am Ende aber dennoch nicht ganz zur Sensation. Vor insgesamt 2.706 Zuschauer in der MHP Arena unterlag die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic mit 93:102 (49:52). 

Herausragender Punktesammler im Team von medi bayreuth war einmal mehr Brandon Childress. Der US-Amerikaner brachte es bei starken Wurfquoten letztlich auf 35 Punkte und verteilte zudem acht Assists. Neuzugang Otis Livingston II konnte in seinem Debüt im medi-Jersey neun Punkte und vier Vorlagen verbuchen.

Das Spiel:

1. Viertel 

Die ersten Punkte der Partie gehörten medi, in Form von Kalif Young, doch fortan übernahmen die Ludwigsburger das Kommando. Bis auf 18:8 konnten sich die Barockstädter sehr schnell absetzen und damit einen 7:0 Run aufs Parkett legen, ehe medi Head Coach Mladen Drijencic seine Mannschaft zur Auszeit bat. Danach lief nicht nur der Ball besser, es wurden auch Stopps in der Defensive kreiert und so wurde aus einem   Zehn-Punkte-Rückstand in der dritten  Spielminute eine Zwei-Punkte-Führung für medi in der siebten. Allerdings rief nun auch Drijencics Pendant zur Teambesprechung, um seine Jungs wieder einzustellen. Es entwickelte sich ein offensiv geprägtes Spiel, bei dem die Gastgeber mit einer 32:27 Führung in die erste Viertelpause gingen. 

2. Viertel 

Auch in der zweiten Spieleinheit setzte sich die enge Partie fort und keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen. medi bot dem haushohen Favoriten gut Paroli, zeigte großes Kämpferherz, passte sehr gut auf den Ball auf (nur 3 Turnover nach zwanzig Minuten) und auch Neuzugang Otis Livingston, der zur Halbzeit bereits neun Punkte und drei Assists beigetragen hatte, konnte gut gefallen. Am Ende der zweiten zehn Minuten führten die Ludwigsburger knapp mit 52:49 und es war noch alles offen für die zweite Halbzeit.

3. Viertel

Nach dem Seitenwechsel legte Ludwigsburg in der Offensive, vor allem über Jhonathan Dunn, noch einen Zahn zu und ehe man sich versah, lag medi mit 15 Punkten (64:79/28.) hinten. Allerdings ließen sich die Bayreuther davon nicht entmutigen, sondern erkämpften sich einen 7:0 Run und konnten damit bis zum Ende des dritten Viertels den Rückstand erneut unter zehn Punkte (71:79) bringen, sodass auch hier noch alles möglich war. 

4. Viertel

Im letzten Spielabschnitt fanden die Ludwigsburger nun ihre Intensität in der Verteidigung, sodass medi, die bisher gut auf den Ball aufgepasst hatten, nun unter Druck einige Turnover unterliefen. Die knapp vier Minuten vom 80:84 bis zum 83:96 gut dreieinhalb Minuten vor dem Ende waren letztlich der entscheidende Zwischenspurt der RIESEN, die Partie mit 102:93 für sich entscheiden konnten. 

MHP RIESEN Ludwigsburg vs. medi bayreuth 102:93 (32:27 - 20:22 - 27:22 - 23:22)

MHP RIESEN Ludwigsburg: BÄHRE 5, Patrick Ja. 3, HUBB 28 (9 Assists), Patrick Jo., MILLER 17 (13 Rebounds), DUNN 15, POLAS BARTOLO 12, Hartmann, Johnson 8, Edigin 0, Cherry 14, Waardenburg 0.

medi bayreuth: Childress 35 (8 Assists), Hill 14 (7 Rebounds), LIVINGSTON II 9, Diallo 8, BRUHNKE 2, DORETH 6, YOUNG 6, ROWE 8, Sargiunas 5, Grant 0. 

Den kompletten Boxscore gibt es hier!

Die Trainerstimmen: 

Mladen Drijencic (Head Coach medi bayreuth):

"Glückwunsch an die Heimmannschaft für diesen am Ende hart erkämpften und verdienten Sieg. Die Ludwigsburger haben in diesem Spiel immer die richtige Antwort parat gehabt und immer wenn wir die Möglichkeit hatten, das Spiel wieder auszugleichen oder nahe heranzukommen, haben sie stets die richtigen Entscheidungen getroffen und das richtige Play gespielt. Das kann ich von uns leider nicht sagen, auch wenn wir phasenweise sehr gut und vor allem besser als in den Spielen zuvor gespielt haben. Uns hat ab und an die Geduld und auch die Abgeklärtheit gefehlt, um die richtige Entscheidung zu treffen. 

Wir spielen zwar besser, sind aber noch immer nicht soweit, dass es uns gelingt, unsere Trainingssituationen ins Spiel zu übertragen. Genau das wird auch weiter unsere erste Aufgabe bleiben, nämlich das, was wir trainieren, dann auch am Spieltag eins zu eins auf dem Feld zu spielen.“

Josh King (Head Coach MHP RIESEN Ludwigsburg): 

"In erster Linie bin ich glücklich für die Spieler und unsere Fans. Es ist nicht einfach gegen Bayreuth zu spielen. Wir haben ja erst vor drei Wochen gegen sie gespielt und sie haben sich seither ganz offensichtlich verbessert. Die Verpflichtung von Livingston hilft und sie haben uns heute besonders in der ersten Halbzeit mit unserem Spiel geschlagen, als sie in Transition viele einfache Körbe und so insgesamt 49 Punkte erzielen konnten. Acht Minuten vor dem Ende haben wir in der Verteidigung dann eine Formation gefunden, mit der wir sie stoppen und uns so absetzen konnten. Insgesamt aber war es ein Spiel, in dem es hin und her ging und uns Bayreuth hart entgegengesetzt hat.“

Der Ausblick:

Der nächste Brocken steht bereits am kommenden Sonntag an, denn kein Geringerer als der frisch gebackene Pokalsieger, der FC Bayern Basketball, kommt am 23. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga in die Oberfrankenhalle. Jump zum Franken-Bayern-Duell ist um 15:00 Uhr. Tickets für die Partie gibt es HIER!