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easyCredit BBL

Zu viele 2. Chancen im Schlussviertel kosten medi bayreuth das Spiel gegen Braunschweig

Für medi bayreuth ist es leider nichts geworden mit dem dritten Sieg in dieser Saison. Gegen die Basketball Löwen Braunschweig unterlagen die Bayreuther am Samstagabend vor 2.714 Zuschauern in der Oberfrankenhalle letztlich mit 76:77 (41:30).  

Besonders bitter in der von PUMA präsentieren Partie des 7. Spieltags in der easyCredit Basketball Bundesliga ist dabei die Tatsache, dass medi fast die gesamte Spielzeit über die Nase vorne hatte. Beim 3:2 (3.) war man erstmals in Führung gegangen - Anfang des zweiten Viertels betrug der Vorsprung sogar schon 18 Punkte - ehe die Niedersachsen 29 Sekunden vor dem Ende das Spiel drehten und letztlich sogar zu ihren Gunsten über die Ziellinie brachten. 

Das Spiel:

1. Viertel 

Der Beginn der Partie verlief zunächst sehr punktearm und nachdem Kapitän Bastian Doreth nach gut einer Minute das Feld verletzungsbedingt aufgrund eines sogenannten Pferdekusses beim Stand von immer noch 0:0 verlassen musste, befürchteten die medi Fans bereits das Schlimmste. Bis zum Stand von 8:8 hätte das Spiel auch in beide Richtungen kippen können, dann allerdings holte Head Coach Lars Masell seine Mannschaft zur Timeout und fortan lief es, mit einem 16:0 Run, rund beim medi Team. Beherzt und sowohl in der Defensive als auch im Angriff äußerst engagiert, bewiesen sie, dass sie nun nicht nur für ihre Anhänger kämpfen würden, sondern auch für ihren Capitano. Mitte des ersten Viertels lag unsere Mannschaft bereits mit 17:8 in Führung, sodass Jesus Ramirez sich gezwungen sah, sein Team zur Auszeit zu bitten. Die Neueinstellung des Spaniers änderte jedoch wenig am bisherigen Bild, denn medi punktete, vor allem in Person von Ignas Sargiunas, weiterhin effektiv und konnte somit den ersten Spielabschnitt mit 24:8 für sich entscheiden. 

2. Viertel

Auch im zweiten Viertel ließen die medi–Akteure nicht nach, sondern zeigten weiterhin ihr großes Kämpferherz, sodass sie die Führung bis auf 26:8 - nach einem 18:0 Run - ausbauen konnten. Die Löwen aus Braunschweig kämpften sich jedoch immer wieder zurück in die Partie und konnten durch einen 7:0 Lauf ihrerseits bis auf 15:26 verkürzen. Zwar schmolz der medi-Vorsprung immer mal wieder bis auf zehn Punkte, doch weiter ließen sie die Braunschweiger in der ersten Halbzeit nicht herankommen und so ging man mit einem 41:30 Vorsprung in die Kabine zur Halbzeitansprache. 

3. Viertel

Mit mächtig viel Willen im Gepäck kamen die Löwen zurück aus der Halbzeit und verlangten unserer Mannschaft nun noch mehr ab. Punkt um Punkt kamen sie jetzt näher heran und konnten mit einem 10:0 Run sogar bis auf 40:47 (25.) verkürzen. Dann war es allerdings, wie konnte es anders sein, Ignas Sargiunas, der nicht nur sein Team, sondern auch die knapp 3.000 Fans in der Oberfrankenhalle erlöste und seine Mannschaft zurück in die Spur brachte. Nun war es wieder da, das so viel zitierte Kämpferherz und dieses, gepaart mit einer lautstarken Halle, ließ den Vorsprung nach dem dritten Viertel wieder auf neun Punkte (57:48) wachsen. 

4. Viertel

Auch im letzten Abschnitt blieb medi in Führung, doch die Löwen kämpften sich immer näher heran und es sollte mal wieder auf ein Herzschlagfinale hinauslaufen. Bei noch einer Minute zu spielen vergab Kalif Young zwei Freiwürfe und gewährte damit den Löwen die Chance, die Führung nochmals zurückzuerobern. Die Mannschaft von Head Coach Jesus Ramirez wusste dies auch zu nutzen und ging 29 Sekunden vor dem Ende  durch ein Drei-Punkte-Spiel von Braydon Hobbs mit 75:74 in Front. Zwar gelang unserer Mannschaft noch einmal der Ausgleich, doch erneut war es Braydon Hobbs, der 3,3 Sekunden vor dem Ende mit einem verwandelten sowie einem absichtlich verworfenen Freiwurf die Partie für die Löwen entschied.

medi bayreuth vs. Basketball Löwen Braunschweig 76:77 (24:8 - 17:22 - 16:18 - 19:29)

medi bayreuth: CHILDRESS 7 (6 Assists), HILL 11, Rich, Diallo 9, Bruhnke 0, DORETH 0, West 3, YOUNG 9, ROWE 13 (6 Rebounds), Sargiunas 24, Grant 0, Kämpf.

Basketball Löwen Braunschweig: Aydinoglu 1, KRÄMER 10, Tischler N. 5, Van Slooten 0, Bango 10 (6 Rebounds), FRU 0, Göttsche, TISCHLER B. 10, Sehnal 1, Amaize 9, HOBBS 13 (6 Assists), TURUDIC 18 (6 Rebounds). 

Den kompletten Boxscore gibt es hier!

Die Trainerstimmen: 

Jesus Ramirez (Head Coach Basketball Löwen Braunschweig): 

„Ich muss den Bayreuthern zu ihrer Leistung gratulieren, allerdings gilt das auch für meine Spieler. medi hat in meinen Augen mehr als wir gekämpft und trat auch physischer auf. Außerdem waren sie konsequenter, was uns zunächst leider nicht geglückt ist, deshalb sind meine Glückwünsche an Bayreuth aus tiefstem Herzen ehrlich gemeint, aber die an meine Mannschaft natürlich auch. Allerdings ist die Art und Weise, wie wir hier heute aufgetreten sind, nicht das, wie wir Spiele angehen wollen. Irgendwie scheint es mir nicht gelungen zu sein, meine Spieler in den vergangenen drei spielfreien Wochen davon zu überzeugen, dass wir mehr als der Gegner kämpfen müssen, wir bessere Abschlüsse finden und wir härter arbeiten müssen. Ich kann noch so viele Trainingseinheiten mit den Jungs absolvieren, aber wenn es ernst wird, scheint alles vergessen zu sein und wir machen auf einmal Dinge, die uns nicht liegen.“  

Lars Masell (Head Coach medi bayreuth):

„Zunächst herzlichen Glückwunsch an Braunschweig und an Coach Ramirez. Wir wussten, dass es eine sehr hart umkämpfte Partie werden würde und dass sie beim Rebound entschieden wird. Wir haben im letzten Viertel sieben Offensivrebounds abgegeben, was in meinen Augen der Schlüssel für Braunschweig war, wieder in die Partie zu kommen. Ich denke nicht, dass die Fans ein schlechtes, sondern ein sehr spannendes Spiel gesehen haben. Unser Problem waren tatsächlich die Rebounds. Es ist jetzt eine harte Niederlage, mit der wir umgehen und weiter nach vorne schauen müssen.“

Der Ausblick:

Nach dem Duell gegen die Löwen geht's als Nächstes ab in den Wolfsbau! Am kommenden Samstag gastiert medi am 8. Spieltag in der Stadthalle Weißenfels beim SYNTAINICS MBC. Jump zum A9-Derby ist um 18:00 Uhr.