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32. Frankenderby: medi bayreuth unterliegt den Würzburg Baskets mit 83:99

Nach einer über weite Strecken guten ersten Halbzeit hat medi bayreuth das Frankenderby gegen die Würzburg Baskets letztlich doch klar verloren. Vor 3.008 Zuschauern in der Oberfrankenhalle zogen die Bayreuther, die aufgrund muskulärer Probleme auf den Einsatz von Mannschaftskapitän Bastian Doreth verzichten mussten, am Sonntagnachmittag mit 83:99 (53:50) gegen die Unterfranken den Kürzeren. 

Mit viel Energie war medi in das von VIEWENTO präsentierte Frankenderby gestartet und hatte den Würzburgern in der Verteidigung wie auch beim Rebound zunächst Probleme bereiten können. 47:35 führten die Gastgeber (17.), ehe die Würzburger begannen, ihren Rhythmus und ihren Touch, was die Würfe anbelangte, zu finden. Noch vor der Pause verkürzten die Baskets, ehe sie dann in der zweiten Halbzeit immer deutlicher den Ton auf dem Parkett angaben. Mitte des dritten Viertels übernahmen die Würzburger die Führung, die sie bis zum Schluss auch nicht mehr abgaben und so letztlich verdient den siebten Saisonsieg einfahren konnten.  

Das Spiel:

1. Viertel 

Es schien fast so, als wolle man die Neujahrsvorsätze, in Form einer  überzeugenden Leistung, gleich beim ersten Spiel des Jahres umsetzen, denn die Mannschaft, rund um den verletzten Kapitän Bastian Doreth, kam aggressiv in die Partie und konnte gleich durch den ersten Wurfversuch von Jackson Rowe mit 3:2 in Front gehen. Die Führung wechselte kurz darauf zwar noch zwei Mal, doch bis zum Ende der ersten Halbzeit sollte medi sie danach nicht mehr aus den Händen geben. Durch intensive Verteidigung, oftmals durch Doppeln, zwangen sie die Unterfranken zu Fehlern, agierten clever im Angriff und griffen mit 11:4 Rebounds auch bedeutend mehr Abpraller als die Würzburger. Dass die Führung am Ende der ersten Spieleinheit “nur” 31:24 betrug, lag an kleineren Unachtsamkeiten, die unserer Mannschaft zum Ende des Viertel unterliefen. 

2. Viertel 

Auch im zweiten Viertel gelang es medi über weite Strecken hinweg, die gute Leistung aus den ersten zehn Minuten mitzunehmen. Mannschaftlich geschlossen (16 Assists zur Halbzeit, Würzburg 7) erarbeitete man sich Punkt um Punkt und machte den Gästen das Leben schwer. Als Kresimir Nikic nach 15 Minuten den Vorsprung wieder zweistellig gestaltete (41:31), wurde es richtig laut in der Oberfrankenhalle und die Fans glaubten erstmals an den Derbysieg. Allerdings schlichen sich erneut teils dumme Fehler ein, sodass Würzburg stets in Reichweite blieb und bis zur Halbzeit gar auf drei Punkte (50:53) verkürzen konnte.

3. Viertel

Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Bild etwas anders. Die Gäste aus Würzburg kamen nun mit viel Elan aus der Kabine und machten unserer Mannschaft das Leben schwer. Punkt um Punkt schlichen sie sich näher heran und übernahmen in der 26. Spielminute die Führung. Die medi-Akteuren wirkten einen Moment, als hätte man ihnen den Stecker gezogen und es dauerte etwas, bis sie sich von diesem Schockmoment der verloren gegangenen Führung erholten. Bis auf 72:64 zogen Cameron Hunt & Co. davon und so diese Phase eiskalt aus. Kay Bruhnke war es, der durch einen erfolgreichen Dreipunktewurf den 12:0 Run der Unterfranken endlich unterbrach. Trotzdem lag nun das Momentum auf Seiten der Gäste und dementsprechend lag medi am Ende des dritten Viertels mit 69:74 hinten. 

4. Viertel

Die Geschichte des letzten Viertels ist schnell erzählt: Während bei den Würzburgern nun der Ball wie am Schnürchen lief, mussten die Bayreuther um jede noch so kleine Aktion kämpfen. Man taten sich dabei extrem schwer, zu Punkten zu kommen. Die Würzburger bauten ihren Vorsprung weiter aus, spielten die Partie dabei souverän und clever zu Ende, zwangen medi dabei zu vielen Fehlern und gewannen letztendlich verdient mit 99:83. 

medi bayreuth vs. Würzburg Baskets 83:99 (31:24 - 22:26 - 16:24 - 14:25)

medi bayreuth: CHILDRESS 6 (8 Assists), Hill 6, RICH 11, Bruhnke 7, Doreth, Nikic 6, YOUNG 10, ROWE 12, SARGIUNAS 21 (7 Rebounds), Grant 4, Kämpf.

Würzburg Baskets: BRYCE 24, Böhmer 7, Williams O. 2, WHITTAKER 20, WILLIAMS X. 12, HUNT 14, Carvacho 7, Hoffmann 6, Welp 0, STANIC 7. 

Den kompletten Boxscore gibt es hier!

Die Trainerstimmen: 

Sasa Filipovski (Head Coach Würzburg Baskets): 

„Ich freue mich sehr über diesen Sieg, denn es war ein schwieriges Spiel. Wir hatten einige Spiele in den letzten Tagen und waren in letzter Zeit viel unterwegs. Es war eine unglaublich tolle Atmosphäre. Genau das macht den Basketball aus und ich bin stolz davon ein Teil sein zu dürfen. Nicht nur die Heimfans, sondern auch unsere Fans waren fantastisch. Wir zeigten in diesem Spiel zwei Gesichter. In der ersten Halbzeit hatten wir in der Verteidigung Probleme und auch beim Rebound sahen wir nicht gut aus. All das konnten wir in der zweiten Halbzeit abstellen.“ 

Lars Masell (Head Coach medi bayreuth):

„Glückwunsch an Würzburg und Coach Filipovski. Wir haben gekämpft, was man an den einzelnen Kategorien wie zum Beispiel den 19 Offensivrebounds ablesen kann. Streckenweise haben wir gut auf den Ball aufgepasst, wir hatten nur 11 Turnover, konnten den Ball gut bewegen, was unsere 23 Assists beweisen, aber schlussendlich trafen die Würzburger exzellent von der Dreipunktelinie. Uns hat das Fehlen von Basti etwas Energie geraubt und auch nötige Ruhepausen für andere Spieler dadurch nicht eingebracht. Ich kann den Jungs aber nichts vorwerfen. Wir haben gekämpft, aber am Ende war Würzburg einfach besser als wir.“

Der Ausblick:

In genau einer Woche geht es für medi bayreuth weiter. Dann müssen Bastian Doreth & Co. nach Heidelberg reisen, wo es am 15. Januar, um 15:00 Uhr, am 15. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga gegen den derzeit Tabellen-Fünfzehnten, die MLP Academics Heidelberg, zur Sache geht.