Wenn es am Freitag für medi bayreuth in den 25. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga gehen wird, ist das Spiel gegen die EWE Baskets Oldenburg für einen auf Seiten von medi doch etwas besonderes. Klar! Die Rede ist von medi Head Coach Mladen Drijencic. Auch wenn der 57-Jährige seit Anfang Februar Cheftrainer von medi ist und sich seither mit unglaublicher Hingabe und Akribie dieser Aufgabe widmet, verleiht seine dem Engagement in Bayreuth vorangegangene Trainerkarriere der Partie gegen die Donnervögel doch eine ganz besondere Note. Sieben Jahre stand Mladen als Chef bei den Oldenburgern an der Seitenlinie. 2015 gewann er mit den Niedersachsen den BBL Pokal und 2017 zog er mit den EWE Baskets ins Playoff-Finale der easyCredit BBL ein.
All jene schönen Erinnerungen wird er am Freitag jedoch für gut zwei Stunden gänzlich ausblenden. Dann gilt sein Fokus zu 100 Prozent seinem medi Team und dem Ziel, mit einem Heimsieg gegen ein Playoff-Team nochmals ein starkes Lebenszeichen im Kampf um den Klassenerhalt zu senden.
Tip-Off zum von den Stadtwerken Bayreuth präsentierten Spiel zwischen medi bayreuth und den EWE Baskets Oldenburg ist am Freitag um 18:30 Uhr (live auf Magenta Sport und auf Sport1). Tickets sind online oder an der Abendkasse noch erhältlich.
Die aktuelle Formkurve der EWE Baskets Oldenburg:
Mit 16 Siegen und lediglich 7 Niederlagen dürften die Verantwortlichen der EWE Baskets Oldenburg mehr als zufrieden sein. Zwar musste man sich im Finale des Magenta Sport BBL Pokals mit 78:90 gegen den FC Bayern Basketball geschlagen geben, doch auch das Erreichen des Finales darf nach einer verkorksten Vorsaison als großer Erfolg gewertet werden. Klammert man diese Niederlage aus, blickt das Team von Head Coach Pedro Calles auf vier Siege in Folge zurück. Zuletzt zerlegten die Donnervögel im Nord-Derby die Veolia Towers Hamburg förmlich mit 94:58.
Der Teamvergleich
Vor allem unter den Körben sind die Oldenburger deutlich effektiver als medi, denn während unsere Mannschaft im Durchschnitt 33,9 Rebounds abgreift, holen die Donnervögel im Schnitt drei mehr und belegen damit ligaweit den dritten Platz in dieser Kategorie. Außerdem passen die Niedersachsen mit nur 12 Turnover im Schnitt besser auf den Ball auf als die Bayreuther, was sich letztendlich auch deutlich in Form des Effektivitätswertes der Norddeutschen zeigt.
FG%= Trefferquote aller Würfe aus dem Feld (Dreier & Zweier)
3p% = Trefferquote aller Drei-Punkte-Würfe
2p% = Trefferquote aller Zwei-Punkte-Würfe
FT% = Trefferquote aller Freiwürfe
EFF = Teameffektivität
PKT = erzielte Punkte im Schnitt
REB = geholte Rebounds (offensiv und defensiv) im Schnitt
ASS = gespielte Assists im Schnitt
STL = geholte Ballgewinne im Schnitt
TO = unterlaufene Ballverluste im Schnitt
Sie tragen aktuell ihr Team
#4 DaWayne Russell
Sein Name kann getrost mit dem Substantiv “Nonplusultra” verbunden werden, und das nicht nur innerhalb der eigenen Mannschaft. DaWayne Russell führt ligaweit sowohl die Rangliste der Top Scorer als auch die der Assistgeber an. Für Head Coach Pedro Calles ist er also die effektivste Waffe, für alle anderen ein brandgefährlicher Gegner.
#21 Tanner Leissner
Bei der Verpflichtung des Power Forwards sprach Head Coach Pedro Calles von einem vielseitigen Athleten, der das Spiel unberechenbarer und offensiv gefährlicher machen sollte und genau dies bekam der Spanier auch. Tanner Leissner rangiert ligaweit auf Platz 11 der Top-Rebounder und besitzt einen hochprozentigen Wurf aus der Nahdistanz (70,8%), der ihn für viele Teams extrem schwer zu verteidigen macht.
Rückblick auf das Hinspiel
Vom Auftakterfolg gegen die FRAPORT SKYLINERS beflügelt, reiste das medi-Team Anfang Oktober zum zweiten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga nach Oldenburg, um dort nachzulegen. Allerdings waren auch die Niedersachsen nach ihrem Sieg gegen die HAKRO Merlins Crailsheim hochmotiviert und so entwickelte sich von Beginn an eine Partie, die es wahrlich in sich hatte. Zunächst schien es so, als hätten die Gastgeber an diesem Abend wenig dagegenzusetzen, denn medi kam hervorragend in die Partie, dominierte die Bretter und brachte Oldenburgs neuen Head Coach Pedro Calles schier zu Verzweiflung. Als in der siebten Spielminute auch noch Center Owen Klassen aufgrund eines harten Fouls an Kalif Young disqualifiziert wurde, gestaltete sich das Spiel seiner Donnervögel immer hektischer und zerfahrener, sodass die Führung nach den ersten zehn Minuten bereits 22:14 für medi betrug. Auch im zweiten Viertel blieb es eine intensiv geführte Partie, bei der die Gastgeber nun allerdings deutlich treffsicherer auftraten und, angeführt von einem stark aufspielenden Bennet Hundt, den Rückstand zur Halbzeit auf 41:44 verkürzen konnten. Auch nach dem Seitenwechsel war das Nord-Süd-Duell kein Spiel für schwache Nerven. Die Führung wechselte mehrfach und als beim Stand von 58:57 das dritte Viertel beendet wurde, machten sich alle Fans auf ein Herzschlagfinale bereit, was sie auch bekamen, denn 0,1 Sekunden vor Ende der Partie lagen die Oldenburger denkbar knapp mit drei Punkten in Führung. DeWayne Russell war es dann von der Freiwurflinie vorbehalten, den 76:72 Heimsieg sicherzustellen.
Live dabei in der Oberfrankenhalle
Jeder medi-Fan weiß genau, was er am Freitagabend zu tun hat: Ab in die Oberfrankenhalle, um sein Team zu unterstützen! Tickets für die Partie gegen die Donnervögel gibt es online oder an der Abendkasse. Alle Anhänger, die den Weg nicht ins Wohnzimmer unseres Teams antreten können, müssen aber dennoch nicht auf das Duell gegen Oldenburg verzichten, denn Magenta Sport überträgt, wie gewohnt, live und in HD auf alle gängigen Endgeräte. Außerdem wird das Match gegen die EWE Baskets auch im Free TV, bei Sport1 zu sehen sein.