medi bayreuth hat die Partie des 28. Spieltages in der easyCredit Basketball Bundesliga bei den Telekom Baskets Bonn verloren. 6.000 Zuschauer im ausverkauften Telekom Dome sahen einen ungefährdeten 86:42 (42:18) Heimsieg der Rheinländer, die in eigener Halle alle 14 BBL Spiele dieser Saison bislang gewinnen konnten. Die Deutlichkeit des Ergebnisses resultierte in der enormen Intensität, mit der die Baskets in der Verteidigung zu Werke gingen. Mit sieben Zählern im zweiten Viertel und sechs Punkten im Schlussabschnitt gelangen medi bayreuth jeweils nur einstellige Punktausbeuten.
Das sagt Sasha Grant:
“Klar, Bonn ist eine sehr starke Mannschaft, aber wir haben weder in der Offensive, noch in der Verteidigung das gemacht, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben als Mannschaft zu verstehen, dass wir anders auftreten müssen, dies sollte bereits am Dienstag gegen Chemnitz der Fall sein!”
Das Spiel:
1. Viertel
Der Beginn der Partie war zunächst auf beiden Seiten von einigen Fehlwürfen und Ballverlusten geprägt, ehe sich der Bonner Kapitän, Karsten Tadda, nach einem Assist von Leon Kratzer, ein Herz fasste und von jenseits der Dreipunktelinie einnetzte. Nicht einmal 40 Sekunden später war es erneut das Zuspiel von Kratzer auf Tadda, das den Vorsprung der Gastgeber auf 6:0 anwachsen ließ. Knapp drei Minuten dauerte es, bis Otis Livingston II. sein Team erlöste und die ersten medi-Zähler markierte. Die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic wehrte sich nach Kräften, doch die Bonner konnten bereits nach knapp neun Minuten zweistellig in Führung gehen (21:11) und so ging das erste Viertel mit 25:11 klar an den Favoriten.
2. Viertel
Eröffnet wurde die zweite Spieleinheit mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Jackson Rowe, sodass der Rückstand etwas schmolz. Doch erneut kannten die Rheinländer postwendend die passende Antwort, scorten hochprozentig und zwangen medi zu Distanzwürfen, die (2/16 aus dem Dreipunktebereich) nur sehr selten ihr Ziel fanden. Da die Bonner auch noch die absolute Dominanz unter dem Brett hatten (25:15 Rebounds) und die medi-Defensive vor schier unlösbare Aufgaben stellte, gewannen die Gastgeber das Viertel souverän mit 17:7, sodass der Rückstand für Bastian Doreth & Co. nach 20 Minuten bereits satte 24 Punkte (18:42) betrug.
3. Viertel
Mit viel Elan kam medi aus der Kabine und konnte den Start in die zweite Halbzeit mit 10:3 für sich entscheiden, sodass man bis auf 28:45 verkürzen konnte. Bonn wäre aber in dieser Saison nicht Bonn, wenn nicht erneut die passende Antwort folgen würde und man binnen Sekunden wieder für klare Verhältnisse (51:28) sorgen würde. Zu clever agierte die Mannschaft von Head Coach Tuomas Iisalo, fand immer wieder Lücken in der Bayreuther Defensive, traf weiterhin hochprozentig und schlug auch Profit aus der Tatsache, dass medi bei der Wurfausbeite (1/8 Freiwürfen, 5/22 Dreiern nach Beendigung des dritten Viertels) absolut keinen Sahnetag erwischte.
4. Viertel
Im letzten Viertel sorgten die Bonner für noch klarere Verhältnisse. Zwar versuchte medi sich noch einmal nach Kräften gegen den Favoriten zu wehren, doch die Dominanz der Rheinländer war schlicht und ergreifend zu groß. Da sowohl die Wurfquote (20% FT, 32% FG), als auch die Reboundunterlegenheit (31:54 Rebounds) von medi viel zu deutlcih war, verlor man die Partie verdient gegen die Telekom Baskets Bonn mit 42:86.
Telekom Baskets Bonn vs. medi bayreuth 86:42 (25:11 - 17:7 - 17:18 - 27:6)
Telekom Baskets Bonn: SHORTS 5, WARD 7, Falkenstein 0, Ensminger 12, Kessens 4, Herrera 14, TADDA 6, Malcolm 5 (5 Assists), HAWKINS 5, KRATZER 12 (15 Rebounds), Williams 16.
medi bayreuth: Childress 3 (4 Assists), HILL 8, LIVINGSTON 2 (4 Assists), RICH 0, Diallo 6 (6 Rebounds), Bruhnke 0, Doreth 0, Nikic 5, YOUNG 6, ROWE 6, Grant 6.
Den kompletten Boxscore gibt es hier!
Die Trainerstimmen:
Mladen Drijencic (Head Coach medi bayreuth):
„Ich gratuliere Tuomas und seinem Team zu diesem sehr verdienten Sieg. Das war physische Dominanz und auch das Tempo war sehr hoch. Phasenweise konnten wir zwar kurz mithalten, aber auf die lange Strecke haben wir das nicht geschafft. Der Beweis der physischen Dominanz sind 23 Offensiv-Rebounds. Nur wenn man diese Zahl sieht, ist einem klar, dass man keine Chance hat, hier zu gewinnen. Zudem ist es uns nicht gelungen, die Bonner Verteidigung zu destabilisieren, weshalb wir es mit vielen Dreiern versucht haben. Aber auch hier hat unsere Trefferquote unter dem Zeitdruck gelitten, mit dem man den Dreier nehmen musste. Das klare Verhältnis in der Tabelle ist heute auch hier auf dem Spielfeld zu sehen gewesen, aber trotz aller Umstände hat unsere Verteidigung die Bonner bei 86 Punkten gehalten. Somit kann ich sagen, dass wir hier genug Energie gebracht und auch gewollt haben. Wir sind uns über 40 Minuten treu geblieben und haben gekämpft und ich hoffe, dass wir das in das nächste Spiel am Dienstag mitnehmen und dann auch den Defensiv-Rebound besser kontrollieren werden."
Tuomas Iisalo (Head Coach Telekom Baskets Bonn):
Danke für den Glückwunsch. Es war ein solide Leistung von uns über 40 Minuten mit sehr gutem Fokus und Einsatz, besonders in unserer Situation mit wichtigen Spielen in zwei Wettbewerben. In der Champions League geht es in den Playoffs um den Einzug ins Final Four und in der Bundesliga kämpfen wir noch um den ersten Platz nach der Hauptrunde. Ich finde, dass Bayreuth sehr gut vorbereitet auf dieses Spiel war. Sie hatten ein gutes Konzept und sie haben den Ball gegen unsere Defense sehr gut bewegt, aber unser Verteidigungsniveau ist im Moment sehr sehr hoch und es gibt keine Zeit und keinen Raum, auch wenn man im Angriff die richtigen Entscheidungen trifft. Das spricht, wie Coach Drijencic gesagt hat, für die Physis und die Länge unserer Mannschaft, aber auch für die Disziplin und dafür, wie gut die Jungs lernen. Das hat mich heute besonders gefreut. Am Anfang waren wir beim Rebound nicht so präsent, aber als wir unser Offensivrebounding steigern konnten, war das eine klare Sache mit 27 Würfen mehr für uns aus dem Feld. Wir können zufrieden sein mit dieser Leistung, denn es war eine komplette Teamleistung von allen Spielern und jetzt können wir morgen damit beginnen, uns auf Straßburg zu fokussieren."
Der Ausblick:
Schon am Dienstagabend ist die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic erneut gefragt. Am 29. Spieltag sind dann die NINERS Chemnitz zu Gast in Bayreuth. Jump in der Oberfrankenhalle ist um 20:30 Uhr. Tickets für die Partie gibt es online oder an der Abendkasse.