Rückschlag für den BBC Bayreuth nach den ansprechenden Vorstellungen trotz Niederlagen in den ersten beiden Saisonspielen: Bei der heutigen 78:103 (37:60)-Niederlage gegen Phoenix Hagen zeigte der BBC Bayreuth in der BARMER 2. Basketball-Bundesliga Pro A eine enttäuschende Leistung mit wenig Intensität. Die Bayreuther warten damit nach der dritten Saisonpartie immer noch auf den ersten Sieg.
In voller Besetzung inklusive dem lange fraglichen Center Dejan Kovacevic mit Schutzmaske, aber ohne den noch nicht spielberechtigten Neuzugang Vin Baker jr. trat der BBC gegen die „Feuervögel“ aus Hagen an. Die Bayreuther starteten mit Moritz Plescher, Nat Diallo, Callum Baker, Drew Buggs und Demarcus Demonia.
1.Viertel
Der BBC hatte einen schlechten Start in die Partie und lag schnell nach drei Minuten mit 2:12 im Rückstand. Zwei Freiwürfe von Demarcus Demonia verkürzten auf 4:12. Der BBC hatte defensiv kaum eine Chance, Hagener Angriffe zu stoppen. Die Gäste spielten routiniert weiter und zogen auf 19:5 und 21:7 davon. Es fehlte beim BBC komplett die Intensität und die Hagener konnten aus dem Verlauf viel Selbstbewusstsein ziehen. Letztlich führten die Gäste nach zehn Minuten gegen die total indisponierten Bayreuther mit 30:11. Der BBC war mental nicht im Spiel, strahlte keine Energie aus, ließ viel zu viele Würfe zu und hatte bereits nach dem ersten Viertel eine schwere Hypothek zu tragen.
2.Viertel
Im zweiten Viertel ging es zunächst genauso weiter wie im ersten, Hagen erhöhte auf 35:12. Nat Diallo verkürzte auf 14:35, doch die Gäste antworteten und lagen kurz darauf mit 39:16 vorne. Nach einer Einzelaktion von Drew Buggs verkürzten die Bayreuther auf 19:39. Vorne kam man mit manchen Einzelaktionen durch, aber in der Defense hatte man große Probleme. Demarcus Demonia traf dann einen Dreier zum 22:39, der Hagener Headcoach bat sofort zu einer Auszeit, um möglichst keinen Bayreuther Spielfluss aufkommen zu lassen. Demarcus Demonia versuchte, eine Aufholjagd anzuführen. Marios Giotis verkürzte mit zwei Freiwurftreffern auf 27:42, der BBC nahm jetzt immerhin den Kampf an und die defensive Intensität wurde besser. Demarcus Demonia verkürzte von der Freiwurflinie weiter auf 29:42. Auf der Gegenseite fiel jedoch gleich wieder ein Dreier zum 45:29 für Phoenix. Kurz darauf stand es 50:32 für die Gäste. Nach einem Korb von Nat Diallo hatte der BBC dann auf 37:50 verkürzt, es folgten aber wieder zwei Hagener Distanztreffer – 56:37 für Phönix. Die Hagener Dreierquote war mit 76,9 Prozent in der ersten Hälfte einfach überragend. Die Gäste hatten keinen einzigen Freiwurf, was die mangelnde Intensität des BBC unterstrich. Nach einem abschließenden Buzzerbeater und einem 10:0-Lauf ging Hagen mit einer 60:37-Führung in die Halbzeitpause. Hagen war in allen Bereichen überlegen, die Energie, die der BBC letztlich aufs Parkett brachte, war viel zu gering.
3.Viertel
Demarcus Demonia und Drew Buggs markierten zwei Dreier, nach zwei weiteren Punkten von Moritz Plescher auf Bayreuther Seite stand es nur noch 65:45 für Hagen. Nach Körben von Nat Diallo und Drew Buggs war der BBC auf 51:67 und damit auf 16 Punkte nach knapp 25 Minuten herangekommen. Bayreuth verkürzte weiter und Tehree Horn traf zum 55:67. Die 2.611 Zuschauer feuerten das Team bei seiner Aufholjagd an. Die Abwehr war jetzt deutlich aggressiver. Hagen fand aber wieder in die Spur und zog zwischenzeitlich erneut auf 71:55 und 73:57 davon. 101 Sekunden vor Viertelende stand es 76:59 für die Gäste. Mit 78:61 und damit einem 17-Punkte-Vorsprung für die Gäste ging es ins Schlussviertel.
4.Viertel
Nat Diallo, der seine bislang stärkste Leistung der Saison bot, verkürzte schnell auf 63:78. Hagen ließ sich jedoch nicht beirren und erhöhte wieder auf 84:63, der Vorsprung war wieder bei 21 Punkten. 68:86 stand es nach einem Dreier von Demarcus Demonia und Tehree Horn verkürzte weiter auf 71:87. Dann traf Lenny Liedtke aus der Distanz zum 74:88. Bayreuth leistete sich in der Folge aber den zwischenzeitlich 17. Turnover der Partie und Hagen ließ knapp viereinhalb Minuten vor dem Ende einen Dreier zum 91:74 folgen. Kurz darauf stand es 96:74 für die Gäste. Ein unsportliches Foul von Tyler Stephenson-Moore brachte dem BBC keinen weiteren Vorteil, Bayreuth hatte sichtlich aufgegeben. Die letzte offene Frage, ob der Sieg dreistellig ausfällt, wurde letztlich auch noch für Hagen positiv beantwortet, Bjarne Kraushaar traf einen Freiwurf zum 100:76. Letztlich stand es am Ende nach einer enttäuschenden Leistung des BBC 103:78 für Hagen. Im Gegensatz zu den ersten beiden Spielen war Bayreuth in der ernüchternden dritten Saisonpartie von Anfang an chancenlos. Nur Demarcus Demonia und Nat Diallo erreichten halbwegs Normalform.
Das sagt BBC-Headcoach Florian Wedell:
Glückwunsch an Hagen, sie haben zum jetzigen Zeitpunkt ein unfassbar starkes Team. Wir müssen einfach besser besser sein, wir waren heute nicht gut genug, hatten zu wenig Intensität, machten gerade zu Beginn des Spiels viele dumme Fehler und gaben den Hagenern damit sehr viel Selbstbewußtsein. Nach den ersten beiden relativ guten Spielen ist das heute ein Rückschlag. Aber wir müssen im Hinblick auf das Spiel am kommenden Samstag in Gießen weiter im Training an unseren Stärken arbeiten und dann einfach anders auftreten.
Die Spieler der Partie
Bester Werfer beim BBC Bayreuth war einmal mehr Demarcus Demonia mit 20 Punkten, Nat Diallo hatte 18 Zähler zu verzeichnen. Nat Diallo war auch bester Rebounder mit zwölf abgegriffenen Bällen – Diallo holte damit ein „Double-Double“. Acht Rebounds hatte Demarcus Demonia auf dem Konto.
Bei Phönix Hagen war Bjarne Kraushaar mit 24 Zählern Topscorer, Sincere Carry brachte es auf 22 Punkten. Tim Uhlemann war mit acht abgegriffenen Bällen bester Rebounder, Dennis Nawrocki holte sechs Rebounds.
Statistik
BBC Bayreuth: Drew Buggs (11 Punkte/4 Fouls), Callum Baker (5/3), Tehree Horn (9/1), Demarcus Demonia (20/2), Moritz Plescher (4/1), Nat Diallo (18/1), Marios Giotis (2/0), Louis Nauthon (0/3), Lenny Liedtke (9/1);
Phönix Hagen: Dennis Nawrocki (12/1), Bjarne Kraushaar (24/4), Devonte McCall (4/2), Marvon Omuvwie (0/2), Tyler Stephenson-Moore (13/3), Tim Uhlemann (7/3), Nazihar Bohannon (11/2), Lennart Boner (6/2), Ralph Hounnou (4/2), Sincere Carry (22/0);