Hopp oder top? Spiele mit diesem Charakter liegen dem Team von Head Coach Raoul Korner im Moment scheinbar am meisten. Nach den beiden Siegen in den K.O.-Spielen in der Qualifikation um den Einzug in den FIBA Europe Cup hat medi bayreuth am Dienstagabend auch das dritte Do-or-Die-Spiel innerhalb von nur sechs Tagen gewonnen. Im Achtelfinale des MagentaSport BBL Pokals besiegten die HEROES OF TOMORROW vor 1.617 Zuschauern in der Bayreuther Oberfrankenhalle die Hamburg Towers mit 93:84 (47:47) und zogen so ins Pokal-Viertelfinale ein, wo man nun erneut auf eigenem Parkett auf den amtierenden deutschen Meister, ALBA Berlin, treffen wird.
Das sagt Andreas Seiferth (medi bayreuth):
“Es war ein sehr wichtiger Sieg! Das ersten Spiel nach langer Zeit vor unseren Fans, wollten wir natürlich erfolgreich gestalten. Der Lauf im dritten Viertel hat uns den Sieg beschert. Am Ende wurde es doch noch etwas knapp, aber wir haben jetzt in drei Do-or-Die-Spiele bewiesen, dass uns diese wohl liegen. Das macht Hoffnung für die nächsten Partien.”
Der Spielverlauf
Die Gäste aus Hamburg kamen zunächst besser ins Spiel und übernahmen schnell mit 8:3 (3.) die Führung. Doch auch die HEROES OF TOMORROW fanden zügig zu ihrem Rhythmus und glichen mit einem Dreier von Terry Allen beim 12:12 (6.) wieder aus. Schon im ersten Viertel unterliefen medi bayreuth viele unnötige Leichtsinnsfehler, die dem Gäste-Team von Head Coach Pedro Calles einen 24:21 Vorsprung zur erste Pause bescherten.
Wie schon das erste Viertel begann auch der zweite Spielabschnitt mit erfolgreichen Dreipunktewürfen für beide Mannschaften. Diesmal waren es sogar zwei auf jeder Seite. Ein weiterer Dreipunktewurf, vom erneut bärenstarken Janari Jõesaar, ließ medi wieder die Führung übernehmen (33:30/14.). Doch ähnlich wie die HEROES OF TOMORROW im ersten Viertel, hatten jetzt die Towers postwendend eine Antwort parat, sodass sich das Team von Head Coach Raoul Korner nicht weiter als bis auf 36:32 (14.Minute) absetzen konnte. Zwar konnten Bastian Doreth & Co. stets eine knappe Führung behaupten, die Gäste ließen medi aber nicht davonziehen und gestalteten die Partie bis zur Halbzeitpause ausgeglichen, sodass es mit einem 47:47 in die Kabine ging.
Hier schien es so, als hätte medi-Head Coach Raoul Korner die richtigen Worte gefunden. Mit einem furiosen 11:0 Lauf starteten seine Burschen in die zweite Halbzeit. Einmal heißgelaufen, ließen sie sich auch von den ersten Punkten der Gäste im dritten Abschnitt nicht stoppen. Bis auf 74:55, eine Minute vor Ende des dritten Viertels, konnten sich die HEROES OF TOMORROW absetzen. Angetrieben durch Janari Jõesaar, dem allein im dritten Spielabschnitt zehn Punkte gelangen, zeigte medi in dieser Phase ein mitreißendes Spiel und ging mit einer komfortablen 77:59 Führung ins finale Viertel.
Dass dies aber noch lange keine Vorentscheidung war, lag an der Moral der Towers. Mit aggressiver Pressverteidigung konnten sie den Spielfluss von medi nochmals erheblich stören und sich mit einem 9:0 Lauf erneut zurück ins Geschäft bringen. Ein unsportliches Foul von Robin Christen, in dessen Folge sowohl er als auch Bastian Doreth zudem noch ein Technisches Foul kassierten, (Robin Christen war damit disqualifiziert) stoppte die Aufholjagd der Hanseaten. Vor allem an der Freiwurflinie gelang es den HEROES OF TOMORROW nun, sich die nötige Luft zu verschaffen und den Vorsprung wieder in den zweistelligen Bereich anwachsen zu lassen. Abermals kamen die ersatzgeschwächten Hamburger, die auf den erkrankten Lukas Meisner verzichten mussten, beim 80:86 (39.) heran. Zwei Freiwürfe von Martynas Sajus sowie der vielumjubelte Dreipunktewurf von Janari Jõesaar, 49 Sekunden vor Ende der Partie, bedeuteten dann aber die Entscheidung zugunsten der HEROES OF TOMORROW.
Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):
“Ich muss meinen Spielern, nach diesem sehr ereignisreichen und belastenden Trip nach Russland in der Qualifikation für den FIBA Europe Cup, bei dem wir Großartiges erreicht haben, ein riesiges Kompliment machen. Sich in dieser Gruppe zu qualifizieren, ist aller Ehren wert und verlangt höchsten Respekt. Dann, trotz Jetlag, ein paar Tage später hier im Pokal gegen Hamburg eine derartige Energieleistung zu bringen, ist sehr stark. Wir haben Kampfgeist gezeigt, vor allem das dritte Viertel war die ersten fünf, sechs Minuten Basketball nahe an der Perfektion. Ich freue mich über den Sieg und die Tatsache, dass wir in der nächsten Runde erneut ein Heimspiel haben.”
medi bayreuth vs. Hamburg Towers 93:84 (21:24 - 26:23 - 30:12 - 16:25)
medi bayreuth: Anim 11, THORNTON 19, Wohlrath 0, Jalalpoor 3, Bruhnke 4, DORETH 2 (9 Assists), SEIFERTH 9 (6 Rebounds), Sanders, ALLEN 10, Sajus 6 (7 Rebounds), JÕESAAR 22, Wells 7.
Hamburg Towers: Brown J. 19, Brown Z. 13, DILEO 0, HOMESLY 16, Rich, Christen 11, KOTSAR 15, HINRICHS 8 (4 Assists, 5 Rebounds), Edigin 2, Hollatz 0, DURHAM 0.
Das komplette Scouting gibt es hier!
Die ausgelosten Partien für das Viertelfinale im MagentaSport BBL Pokal:
NINERS Chemnitz - FC Bayern München
Basketball Löwen Braunschweig - FRAPORT SKYLINERS
medi bayreuth - ALBA BERLIN
HAKRO Merlins Crailsheim - s.Oliver Würzburg
Die Viertelfinalspiele im MagentaSport BBL Pokal werden am Wochenende 13./14. November 2021 ausgetragen.
Auswärtsspiel in Chemnitz
Weiter geht es für medi bayreuth in der Bundesliga. Der dritte Spieltag in der easyCredit BBL führt die HEROES OF TOMORROW nach Sachsen, genauer gesagt, nach Chemnitz. Dort trifft die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner am Samstag um 20:30 Uhr in der Messe Chemnitz auf die NINERS von Head Coach Rodrigo Pastore.