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Individuelle Klasse gab letztlich den Ausschlag! US-Trio führt Ulm zum Sieg bei medi bayreuth
Es war ein tolles Spiel, das medi bayreuth am 32. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga in der heimischen Oberfrankenhalle gegen ratiopharm ulm abgeliefert hat. Den wieder einmal alles andere als einfachen Rahmenbedingungen zum Trotz, trat das Team um Kapitän Bastian Doreth den Ulmern mit viel Einsatzbereitschaft und großem Herzen entgegen. Doch wie Head Coach Raoul Korner nach der Partie zusammenfasste, war auch dieses, von CP Kinderintensivpflege präsentierte Spiel, ein Paradebeispiel der kompletten Saison der HEROES OF TOMORROW. Eine die schwierigen Umstände ja schon fast ignorierende Leistung wurde auch diesmal am Ende leider nicht belohnt. Mit 73:80 (33:40) unterlag medi bayreuth vor 2.487 Zuschauern gegen ratiopharm ulm und muss somit weiter auf den 12. Saisonsieg warten.
Vor allem die individuelle Stärke der US-Amerikaner im Team von ratiopharm ulm gab letztlich den Ausschlag. Semaj Christon, Jeron Blossomgame und Sindarius Thornwell zeichneten am Ende für über zwei Drittel der Ulmer Punkte verantwortlich.
Das sagt Terry Allen (medi bayreuth):
“Wir mussten heute auf einige unserer Playmaker verzichten und haben versucht, den Ball einfach gut zu bewegen, Würfe zu treffen und gut zu spielen. Ulm aber hat es sehr gut verstanden, den Ball zu passen und aus der Transition Punkte zu erzielen und so als Gewinner aus diesem Spiel herauszugehen. Sie haben einfach viele Würfe getroffen.
Wir werden aber auch weiterhin jedes Spiel, das wir spielen, zu gewinnen versuchen!”
Der Spielverlauf
Von Beginn an zeigten die ersatzgeschwächten HEROES OF TOMORROW, dass sie dem Tabellensechsten einen harten Fight bieten würden. Zwar kam ratiopharm ulm besser in die Partie und führte bereits nach drei Minuten mit 9:3, doch das Team von Head Coach Raoul Korner kämpfte energisch um jeden Ball und konnte, trotz schwacher Quote jenseits der 6,75-Meter-Linie (0% nach dem ersten Viertel) nach fünf Minuten bereits auf 9:11 verkürzen. Da jedoch auch bei den Münsterstädtern die Wurfquote von der Dreipunktelinie nicht hochprozentig war (18% am Ende des Viertels), blieb man bei einem 15:18 Rückstand nach dem ersten Viertel weiterhin in Schlagdistanz.
Gleich zu Anfang der zweiten Spieleinheit hatten die HEROES OF TOMORROW, in Form von Kay Bruhnke, sogar die Möglichkeit zum Ausgleich (19:20), doch der Guard verlegte den Bonusfreiwurf, was die Ulmer im Gegenzug nutzen, um sich beim 25:19 (15.) wieder ein kleines Polster zu erkämpfen. Fortan war das Team von Jaka Lakovic tonangebend und konnte sich bis auf 30:21 absetzen, was Raoul Korner zu einer Auszeit veranlasste. Dass der Österreicher in jener die korrekten Worte gefunden hatte, belegte seine Mannschaft endlich durch die Erlösung von der Dreipunktelinie, als Marcus Thornton in der 18. Minute zum 24:30 einnetzte. Allerdings trafen nun auch die Ulmer etwas besser, was ihnen zu einer 40:33 Halbzeitführung verhalf.
Auch nach dem Seitenwechsel blieb es eine intensive Partie, die die HEROES OF TOMORROW nicht aus der Hand gaben. Durch gute Defensive zwangen sie die Ulmer vermehrt zu Fehlern, die sie ihrerseits in Punkte umwandeln und den Rückstand bis auf zwei Punkte (48:50, 38.) verkürzen konnten. Als sich danach Janari Jõesaar ein Herz fasste und jenseit der Dreipunktelinie abdrückte, hatte die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner gar die Chance, die Führung zu übernehmen. Stattdessen verfehlte der Wurf sein Ziel und die Ulmer zogen wieder bis auf 57:51 nach 30 Minuten davon.
Das letzte Viertel wurde durch einen Dreier von Marcus Thornton eröffnet, der den Rückstand damit wieder bis auf drei Punkte verkürzte. Dass sich die acht HEROES OF TOMORROW zu keiner Zeit aufgaben, sondern erneut ihr unglaubliches Kämpferherz demonstrierten, belegte die Tatsache, dass medi dreimal im finalen Abschnitt bis auf einen Punkt verkürzen konnte. Allerdings kannte ratiopharm ulm immer die passende Antwort auf die Aufholjagd der HEROES OF TOMORROW und gewann letztendlich 80:73.
Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):
“Wenn man unsere Saison zusammenfassen möchte, braucht man nur das heutige Spiel hernehmen. Wir gehen ins Spiel mit einer Line-Up, die wir so noch nicht hatten. Diesmal sind uns ein wenig die Außenspieler ausgegangen und wir hatten auf Position 1,2 und 3 eigentlich nur drei Spieler. Dennoch hat die Mannschaft die Aufgabe im Rahmen der Möglichkeiten sehr gut gelöst, hat gefightet. Letztlich hat es nicht gereicht, weil man an die Grenzen des Machbaren und der Qualität stößt und sich am Ende eine Ulmer Mannschaft durchsetzt, die eben auch auf drei NBA-Spieler zurückgreifen kann. Die drei haben am Ende ihre Qualität ausgepackt und auch auspacken müssen, ansonsten hätten wir dieses Spiel echt stehlen können."
medi bayreuth vs. ratiopharm ulm 73:80 (15:18 - 18:22 - 18:17 - 22:23)
medi bayreuth: THORNTON 14, Bruhnke 4, DORETH 2 (7 Assists), Seiferth 12, Sanders 0, ALLEN 27, SAJUS 3, JÕESAAR 11 (8 Rebounds).
ratiopharm ulm: CHRISTON 16 (6 Assists), BLOSSOMGAME 19, EVANS 4, Günther 2, THORNWELL 19 (6 Rebounds), Philipps 0, Bretzel, Herkenhoff 2, KLEPEISZ 2, Jallow 8, Zugic 8.
Das komplette Scouting gibt es hier!
Das letzte Heimspiel der Saison!
Schon am kommenden Donnerstag steht das letzte Heimspiel der easyCredit Basketball Bundesliga Saison 2021/2022 an. Zu Gast in der heimischen Oberfrankenhölle sind dann die MHP RIESEN Ludwigsburg, wo es zu einem Aufeinandertreffen mit den ehemaligen medi-Akteuren, Lars Masell und James Woodard, kommt. Jump am 33. Spieltag ist um 19:00 Uhr. Tickets für das Heimfinale gibt es HIER!
