“Ich wusste, dass meine Chance kommen wird und heute habe ich ganz einfach versucht, sie so gut wie möglich zu nutzen”, fasste Nico Wenzl seine couragierte Leistung beim Gastspiel der HEROES OF TOMORROW in der Mercedes-Benz Arena zusammen. Erneut ohne den nach wie vor verletzten Bastian Doreth unterlag medi bayreuth am 18. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga zwar erwartungsgemäß beim amtierenden Double-Gewinner ALBA BERLIN mit 68:80 (38:47), doch vor allem der Auftritt des 19-Jährigen, der mit fünf Zählern (und vier Assists) nicht nur seine ersten BBL-Punkte erzielte, sondern mit einem Wert von +11 auch die beste Plus/Minus-Statistik seiner gesamten Mannschaft am Ende aufweisen konnte, machte richtig Laune beim Zusehen. Am Ende stand eine völlig verdiente Einsatzzeit von 16:38 Minuten,, die sich, so Nico Wenzl “einfach nur geil anfühlte”, auf dem Scouting-Sheet hinter dem Namen der Nummer 2 im Team von medi bayreuth.
Das sagt Andreas Seiferth (medi bayreuth):
“In der ersten Halbzeit haben wir vor allem im zweiten Viertel etwas den Rhythmus in der Offensive verloren und lagen dann schnell mit 10 Punkten hinten. Nach der Halbzeit hatten wir unsere Defizite in der Defensive, wir ließen viele Dreier zu und sind aus der Transition-Defense nicht schnell genug zurückgekommen. Letztendlich haben wir noch einen versöhnlichen Abschluss gefunden. Wir wussten, dass es in Berlin schwer werden würde.”
Das Spiel:
Es sah zu Beginn so gut aus für die HEROES OF TOMORROW. Die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner startete stark in die Partie und führte nach etwas mehr als vier Minuten mit 10:3. Dann allerdings war es Maodo Lo, Berlins erfolgreichster Spieler des Abends, der den Lauf von medi bayreuth unterbrach. Sechs der folgenden acht Punkte gingen auf das Konto des Nationalspielers. Dennoch hielt das Team um Aushilfs-Kapitän Andreas Seiferth gut mit und konnte den Rückstand bis zur ersten Viertelpause mit 20:21 sehr knapp halten.
ALBA Coach Alejandro Garcia Reneses schien in der Viertelpause seine Mannen wachgerüttelt zu haben, denn fortan übernahmen die Hausherren die Kontrolle über die Partie, während medi nun Probleme mit der aggressiven Verteidigung der Berliner bekam. Positiv hervorzuheben war in der dieser Phase Nico Wenzl, der von Head Coach Raoul Korner heute mit viel Spielzeit belohnt wurde, und sich sofort mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf und weiteren Punkten glänzend in das Spiel einfügte. Durch den verschlafenen Beginn in die zweite Spieleinheit und einem 9:0 Lauf der Hauptstädter, liefen die HEROES OF TOMORROW nun jedich einem größeren Rückstand hinterher und gingen folgerichtig mit einem Zwischenstand von 38:47 in die Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Berliner weiterhin, warum sie zurecht bisher nur eine Niederlage in dieser Saison einstecken mussten. Souverän agierten die Albatrosse sowohl in der Defensive als auch in der Offensive, während medi bayreuth sich zwar immer in der Partie hielt, aber nun dem akkumulierten Rückstand aus der ersten Halbzeit hinterherlief. So ging es für die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner beim Spielstand von 52:68 in die letzten 10 Minuten.
Wer jetzt jedoch davon ausging, dass sich die HEROES OF TOMORROW aufgegeben hätten, lag fehl. Bis auf acht Punkte (62:70/34.), kämpfte sich medi bayreuth nach einem erfolgreichen Offensiv Rebound von Philip Jalalpoor noch einmal an den EuroLeague Teilnehmer heran. Allerdings agierten die Berliner zu abgeklärt, vor allem in Person von Maodo Lo, als dass die HEROES OF TOMORROW doch noch für eine echte Sensation hätten sorgen können.
medi Points:
PARDON 11, Wenzl 5, Jalalpoor 9, Seiferth 6 (9 Rebounds), JONES 5, TIBY 12 (5 Assists), Krug, WALKER 0, Bartley 9, OLISEVICIUS 11.
Den kompletten Boxscore gibt es HIER.
Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):
"Glückwunsch an ALBA zum soliden, trockenen Sieg. ALBA hat das Notwendige gemacht, um das Spiel zu gewinnen. Wir sind wieder Mal gut in die Partie gestartet, haben dann aber zu viele Offensivrebounds zugelassen und zu oft den Ball weggeschmissen. So konnte ALBA einen Lauf starten und seine Qualität ausspielen. Ich bin aber recht stolz darauf, wie wir dann, als wir schon mit 20 hinten waren, mit viel Input von unserer Bank in den letzten 15 Minuten noch ein gutes Spiel abgeliefert haben. Wir haben ALBA nicht wegziehen lassen, haben defensiv viele Sachen richtig gemacht und offensiv gute Optionen gefunden. Dass der Wurf dann nicht immer fällt, damit können wir leben. Alles in allem geht das Ergebnis so in Ordnung.”
Keine Verschnaufpause für die HEROES OF TOMORROW
In nicht einmal 48 Stunden steht für die HEROES OF TOMORROW bereits die nächste Partie an. Zu Gast in der heimischen Oberfrankenhalle sind dann die EWE Basets Oldenburg, die überraschenderweise ihr Heimspiel am Freitagabend gegen die JobStairs GIESSEN 46ers mit 93:97 verloren geben mussten und somit hoch motiviert in die Wagnerstadt aufbrechen werden.
Jump am Sonntag gegen die Niedersachsen ist um 18:00 Uhr.