Nicht schon wieder! So könnte man den Saisonauftakt der HEROES OF TOMORROW in die neue Spielzeit in der easyCredit Basketball Bundesliga auf dem Punkt bringen, denn die Sporthalle Gießen Ost bleibt auch weiterhin kein gutes Pflaster für die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner. Sah es zur Halbzeit beim 47:35 im ersten Saisonspiel bei den JobStairs GIESSEN 46ers noch richtig gut für medi bayreuth aus, so entglitt dem Team von Head Coach Raoul Korner die Partie in der zweiten Hälfte. Mit 27:51, im letzten Viertel brachten Bastian Doreth & Co. gerade einmal acht Punkte zustande, gab man die zweite Halbzeit ab, so dass die die Gießener dem medi-Team am Ende, in der mit 1.450 Zuschauern ordentlich gefüllten Halle, sogar noch deutlich mit 74:86 das Nachsehen gaben.
Das sagt Andreas Seiferth (Center medi bayreuth):
“Uns war bewusst, dass wir in der letzten Saison sowohl das Heim- als auch das Auswärtsspiel verloren hatten und damit am Ende höchstwahrscheinlich auch die Playoffs verspielten. Deshalb waren wir eigentlich gewarnt. Wir wollten heute erfolgreich in diese Saison starten, nach der Anfangsnervosität sah es zunächst ja auch gut für uns aus, aber am Ende haben wir einfach den Ball nicht mehr bewegt, Schüsse zu sehr forciert und am Ende schlichtweg auch nicht mehr clever verteidigt.”
Der Spielverlauf
Der erste Spielabschnitt der neuen Saison war von High Speed Basketball auf beiden Seiten geprägt. Kaum Unterbrechungen, eine hohe Trefferquote, sowohl bei den Hausherren als auch bei den HEROES OF TOMORROW, und eine eher gemächliche Leistung in der Defensive von beiden Vereinen, resultierte in mehreren Führungswechseln und einem knappen 22:21-Vorsprung für die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner nach den ersten zehn Minuten.
Zunächst setzte sich dieses Bild auch im zweiten Viertel fort und die Partie plätscherte so vor sich hin. Erst gegen Ende dieser Spieleinheit zogen die HEROES OF TOMORROW noch einmal an. Vor allem in der Defensive konnte man sich nun einige Ballgewinne sichern und brachte die Hessen so oftmals in die Bredouille. Angeführt von einem starken Terry Allen konnte medi sogar zweistellig in Führung gehen und diesen Vorsprung auch in die Kabine mitnehmen (47:35).
Nach dem Seitenwechsel schien es zunächst, als könne medi einen zweistelligen Vorsprung durch die Partie spielen, doch Punkt um Punkt pirschten sich die Gießener, auch dank des treffsicheren Florian Kochs, an die HEROES OF TOMORROW heran und plötzlich kippte das Momentum auf die Seite der Gastgeber. Angetrieben von ihrem lautstarken Publikum konnten sie das dritte Viertel mit 26:19 für sich entscheiden und den Rückstand bis auf fünf Punkte (61:66) verkürzen.
Mit dieser Euphorie im Rücken kam die Mannschaft von Pete Strobl zurück aufs Parkett und konnte, genau nach zwei gespielten Minuten im letzten Viertel, die Führung übernehmen, nachdem sie bereits mit 13 Punkten zurück gelegen hatten. Die HEROES OF TOMORROW versuchten noch einmal dagegen zu halten und konnten sogar noch einmal die Führung zurückerobern, doch in der Schlussphase waren die Gießener nicht mehr aufzuhalten. Die medi-Offensive geriet komplett ins Stocken und auch Defensiv konnte man die nötigen Stops nicht mehr erzielen, sodass die JobStairs GIESSEN 46ers am Ende einen verdienten 86:74 Auftaktsieg feiern konnten.
Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):
“Glückwunsch an Pete und seine Mannschaft. Im ersten Viertel war es eine Art „Beschnuppern“ beider Teams, da sind beide nicht so in den Rhythmus gekommen, obwohl wir, wie ich finde, etwas im Vorteil waren, aber nicht wirklich Kapital daraus schlagen konnten. Das hat sich im zweiten Viertel verändert, da haben wir das Kommando deutlich übernommen, den Ball gut bewegt und klare Aktionen gehabt. Im dritten Viertel ging es wieder hin und her, was nicht zu unserem Vorteil war und weshalb wir dann in eine Phase kamen, wo wir Gießen nicht aufhalten konnten, keine Stopps generiert haben und Gießen Selbstvertrauen getankt hat. Das wollten wir eigentlich vermeiden. Wir wussten, dass sie talentierte Spieler in ihren Reihen haben und wenn diese treffen und wir unsere Freiwürfe und Layups hingegen nicht, dreht sich die Partie. Das ist passiert. Wir konnten keinen Zugriff mehr finden und haben das Spiel aus der Hand gegeben."
JobStairs GIESSEN 46ers vs. medi bayreuth 86:74 (21:22 - 14:25 - 26:19 - 25:8)
JobStairs GIESSEN 46ers: Omot 13 (3 Assists), Nawrocki 3, BLAKE 15 (7 Rebounds, 3 Assists), Kraushaar 0, ANDERSON 5 (3 Assists), Begue 0, Uhlemann, Binapfl 0, ALKINS 13, KOCH 15, Fayne II 12, BRYANT 12 (7 Rebounds).
medi bayreuth: Anim 8, THORNTON 13 (5 Assists), Wohlrath, Jalalpoor 1, Bruhnke 0, DORETH 0, SEIFERTH 11, ALLEN 19, Sajus 3, JÕESAAR 9 (7 Rebounds), Wells 10.
Das komplette Scouting gibt es hier!
Auf geht's nach Russland!
Die HEROES OF TOMORROW werden zunächst nicht nach Bayreuth zurückkehren, sondern reisen bereits am morgigen Montag, von Frankfurt aus, ins 5.100 Kilometer (Luftlinie) entfernte Krasnojarsk. Dort werden sie am Mittwoch, den 29. September, um 12:00 Uhr deutscher Zeit, im Halbfinale des Qualifikationsturniers um den Einzug in die Gruppenphase im FIBA Europe Cup gegen den Sieger der Partie zwischen TFT Skopje (Nord-Mazedonien) und Naturtex-SZTE Szeged (Ungarn) antreten.