Sie hatten sich viel vorgenommen für das Kellerduell bei den Veolia Towers Hamburg, doch am Ende hat es für medi bayreuth leider wieder nicht gereicht. Am 20. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga unterlag die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic vor 3.400 Zuschauern in der ausverkauften edel-optics.de Arena den Hanseaten mit 74:86 (33:39) und bleibt somit auswärts weiter ohne Erfolg.
Zu häufig war man in alte Gewohnheiten zurückgefallen und hatte in der Offensive phasenweise den Kopf verloren, analysierte Coach Mladen Drijencic das Spiel seines Teams, welches sich zwar immer wieder gut in die Partie hinein kämpfte, genau in diesen Phasen dann aber mit insgesamt 20 Ballverlusten sich immer wieder selbst im Weg stand.
Das sagt Ahmed Hill:
“Wir haben hart gekämpft und den Ball gut laufen lassen, allerdings waren wir in der Defensive nicht präsent genug und genau diese Fehler müssen wir als Mannschaft zusammen versuchen, abzustellen. Dennoch glaube ich, dass wir schon einen Schritt nach vorne gemacht haben. Wir haben eine harte und intensive Trainingswoche hinter uns und versuchen uns zu entwickeln. Wir müssen einfach weiterkämpfen, unseren Rhythmus wiederfinden und dann wird das wieder!”
Das Spiel:
1. Viertel
Mit einem regelrechten Kracher, in Form eines Dunkings, eröffnete Yoeli Childs das Krisenduell der Veolia Towers Hamburg gegen medi bayreuth. Allerdings fand nicht nur das Heimteam schnell in die Partie, sondern auch medi bayreuth und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, der nach acht Minuten ausgeglichen (13:13) stand. Die Bayreuther konnten sogar kurzfristig die Führung (16:13/8.) übernehmen, doch am Ende des ersten Viertels häuften sich die Fehler im medi-Spiel, sodass die Veolia Towers Hamburg mit einer 22:18 Führung die ersten zehn Minuten für sich abschließen konnten.
2. Viertel
Auch zu Beginn des zweiten Abschnitts gelang es medi nicht, diese Fehler abzustellen, stattdessen unterliefen ihnen immer wieder kleinere Unnachsichtigkeiten, die die Türme ins Spiel brachten, sodass nach knapp 16 Minuten erstmals der Vorsprung der Towers den zweistelligen Beriech (33:23) erreicht hatte. Allerdings fand Head Coach Mladen Drijencic im Zuge darauf scheinbar in der Auszeit die richtigen Worte, denn fortan lief der Ball bei seiner Mannschaft wieder besser und auch in der Defensive ging man nun aggressiver zu Werke. Da jedoch vor allem in der Offensive noch Einiges nicht gelingen wollte, hatten die Towers zur Halbzeit eine Sechs-Punkte-Führung (39:33) inne.
3. Viertel
Gleich nach dem Seitenwechsel gelang es medi den Rückstand bis auf drei Punkte (36:39/21.) zu verkürzen, doch eine weitere Aufholjagd ließen die Towers nicht zu. Stattdessen setzten sie sich wieder Punkt um Punkt ab, sodass Bayreuth in der 26. Spielminute erneut mit zehn Zählern (41:51) hinten lag. Zwar mühte sich medi redlich, den Anschluss nicht zu verlieren, doch die Hamburger konnten sich im Laufe des dritten Viertels bis auf 58:46 (28.) absetzen. Dieser Zwölf-Punkte-Rückstand hatte, trotz einer kleinen medi-Aufholjagd, die jedoch durch zwei Turnover in Folge wieder zunichte gemacht wurde, auch nach 30 Minuten noch Bestand.
4. Viertel
Auch im finalen Abschnitt versuchte medi sich noch einmal mit allen Kräften gegen die drohende Niederlage zu wehren, doch es reichte nicht, sodass man das Auswärtsspiel bei den Hamburg Towers mit 74:86 verlor.
Veolia Towers Hamburg vs. medi bayreuth 86:74 (22:18 - 17:15 - 22:16 - 25:25)
Veolia Towers Hamburg: Schoormann 0, Paukste, Polite 12, PHILIPPS 2, MEISNER 11 (7 Rebounds), WOODARD 23, Samar 15 (10 Assists), McCULLUM 5, Wohlfahrt-Bottermann 12, CHILDS 6.
medi bayreuth: HILL 11, Rich 11 (5 Assists), Diallo 5, BRUHNKE 9, DORETH 5, Nikic 2, YOUNG 4, ROWE 15 (8 Rebounds), Sargiunas 3, Grant 9.
Den kompletten Boxscore gibt es hier!
Die Trainerstimmen:
Benka Balaoschky (Head Coach Veolia Towers Hamburg):
“Dieses Spiel hat allen Beteiligten viel Kraft gekostet. Das Spiel war auf allen Ebenen intensiv, teilweise auch fehlerbehaftet und phasenweise sehr nervös. Es war kein souveränes Spiel - von beiden Teams nicht. Wir hatten damit gerechnet, dass Childress fehlen würde, das ist natürlich eine riesige Schwächung für Bayreuth gerade im Playmaking. Wir wollten von Anfang an viel Druck auf Basti Doreth aufbauen und sehr physisch gegen Sargiunas spielen. Das ist uns über weite Strecken gut gelungen, sodass wir Fehler provoziert haben. Offensiv haben wir dennoch wieder zu viele Fehler gemacht. Wenn wir gewinnen, kann man diese Fehler vielleicht leichter hinnehmen und ab morgen an der Vorbeugung solcher Fehler arbeiten. Ich bin heute sehr froh, dass die Mannschaft sich belohnt hat. Das Wichtigste ist aber, dass die Jungs hart gekämpft haben und nicht in dieses Loch gefallen sind, das in den letzten Spielen so präsent war. Ich freue mich wahnsinnig für das Team darüber, dass sie sich heute belohnt haben."
Mladen Drijencic (Head Coach medi bayreuth):
"Ich gratuliere Benka und den Towers zum verdienten Sieg. Dieses Spiel hat heute beiden Teams viel Kraft gekostet. Man hat auf dem Spielfeld einen Unterscheid in der Qualität gesehen, zum Beispiel an den Fehlern, die die Spieler gemacht haben, defensiv sowie offensiv. Diese Qualität hat sich heute auch schlussendlich durchgesetzt. Wir haben in der Offensive wieder unseren Kopf verloren und zwanzig Ballverluste produziert, unseren Gameplan zu wenig umgesetzt. Die Gewohnheiten wiegen schwer, wir bräuchten mehr Zeit, diese Gewohnheiten auszuradieren und neue zu formen. Unsere Spieler müssen auch darin Verantwortung übernehmen, damit wir schnell ein anderes Level erreichen."
Der Ausblick:
Schon am Dienstag geht es für medi bayreuth wieder zur Sache. Zu Gast in der Oberfrankenhalle sind die MHP RIESEN Ludwigsburg. Jump am 21. Spieltag ist um 19:00 Uhr. Tickets für die Partie gibt es hier!