Auch nach der von TMT präsentierten Nachholpartie des 14. Spieltages gegen die EWE Baskets Oldenburg bleibt medi bayreuth weiterhin auf der Suche nach dem so großartigen Schwung, den die HEROES OF TOMORROW noch vor der Länderspielpause Mitte Februar hatten und welcher die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner an die Playoff-Ränge in der easyCredit Basketball Bundesliga klopfen ließ. Verletzungen und Corona-Erkrankungen haben dem Team um Kapitän Bastian Doreth aktuell jedoch den Rhythmus genommen, der auch bei der 71:74 (33:39) Heimniederlage am Mittwochabend vor 2.202 Zuschauern in der Oberfrankenhalle gegen die Niedersachsen schmerzlich fehlte. Besonders die Wurfquoten des medi-Teams waren einfach zu schwach, um allein über den erneut großen Kampfeswillen die Partie für sich zu entscheiden.
In einer engen Schlussphase hatten die Gäste um Rickey Paulding das bessere Ende für sich und konnte so einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf erringen. Für medi bayreuth war es hingegen die vierte Niederlage in Serie, womit man nach der Länderspielpause und vor dem 83. Oberfrankenderby am kommenden Samstag um 18:00 Uhr gegen Brose Bamberg weiterhin sieglosen bleibt.
Das sagt Andreas Seiferth (medi bayreuth):
“Generell sind wir in der Offensive nie in unseren Rhythmus gekommen. Nur phasenweise haben wir es geschafft zum Korb zu kommen. Zudem hatten wir viele ärgerliche Turnover, die dann direkt zu einfachen Oldenburger Punkten geführt haben.
Am Ende war es aber dennoch ein knappes Spiel, was auch in beide Richtungen hätte gehen können. Natürlich ist es am Ende schade, dass wir uns nicht für den Kampf belohnen konnten.”
Der Spielverlauf
Eröffnet wurde die Partie, wie hätte es anders sein können, durch Punkte des heutigen Topscorers, Max Heidegger (am Ende 23 Punkte). Diese Zähler sollten aber vier Minuten lang die einzigen für die Niedersachsen bleiben, denn die HEROES OF TOMORROW hatten die Oldenburger gut im Griff und ließen nur schwere Würfe zu, sodass die Burschen von Head Coach Raoul Korner nach gut drei Minuten durch einen 8:0 Run (8:2) in Führung lagen. Dann eröffnete jedoch erneut Heidegger die Aufholjagd seiner Donnervögel und der Vorsprung der HEROES OF TOMORROW schmolz bis zum Ende des ersten Viertels auf 18:12.
Auch im zweiten Abschnitt änderte sich zunächst wenig am Spielverlauf. Die Oldenburger punkteten weiterhin hochprozentig, während bei den HEROES OF TOMORROW der Ball nicht mehr so flüssig laufen wollte. Routinier Rickey Paulding war es dann vorbehalten, die Führung (27:26) auf Seiten seines Teams zu holen. Trotz einer schnellen Auszeit von medi Head Coach Raoul Korner konnte kein Bruch ins Spiel der Donnervögel gebracht werden. Ganz im Gegenteil! Die EWE Baskets zogen Punkt um Punkt davon und machten mit einem 7:0 Run die bis dato höchste Führung (34:27) klar, die sie auch bei Halbzeit mit 39:33 weiter innehatten.
Dank eines 11:0 Laufs bauten die Oldenburger direkt nach dem Seitenwechsel ihre Führung gar bis auf 50:39 (23.) aus. Doch wieder war es das Kämpferherz, dass die HEROES OF TOMORROW am Leben hielt. Mit einem 13:0 Run, initiiert durch zwei Freiwürfe und abgeschlossen durch ein Vierpunktspiel von Terry Allen, fighteten sich die Burschen von Head Coach Raoul Korner zurück in die Partie und konnten die Führung (52:50) zurückerobern. Fortan entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem die Oldenburger mit einem knappen 55:54 Vorsprung ins letzte Viertel gingen.
Im finalen Spielabschnitt gelang es keiner Mannschaft mehr sich entscheidend abzusetzen. Alleine sechs Mal wechselte die Führung in den letzten zehn Minuten hin und her und es lief auf ein Herzschlagfinale hinaus. Die HEROES OF TOMORROW glichen 35 Sekunden vor Ende der Partie durch zwei erfolgreiche Freiwürfe von Sacar Anim (69:69) erneut aus und das Spiel stand auf des Messers Schneide. Alen Pjanic netzte jedoch 18 Sekunden vor Ende eiskalt von jenseits der 6,75-Meter Linie ein und zwang medi Heach Coach Raoul Korner zu einer Auszeit. Nach zwei schnellen Punkten durch Martynas Sajus zum 71:72, brachte man im Anschluss Rickey Paulding an die Freiwurflinie, der jedoch durch zwei erfolgreiche Treffer den Vorsprung wieder auf drei Punkte erhöhen konnte. Da jetzt allerdings nur noch vier Sekunden zu spielen waren und keine Auszeit mehr zur Verfügung stand, blieb Bastian Doreth mit Ablauf der Spielzeit nur noch ein Verzweiflungsdreier, der allerdings sein Ziel verfehlte.
Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):
"Letztendlich merkt man, dass wir nicht auf allen Zylindern laufen. Das merkt man vor allem an unseren Quoten. Wir bekommen eigentlich die Würfe, die wir wollen, verwerten diese aber nicht. Das gibt dem Gegner dann gleichzeitig die Chance ins Laufen zu kommen. Das hat man heute vor allem in der ersten Halbzeit gesehen, als wir Probleme hatten, sie im Fast Break zu stoppen. Wir waren dann ja schon über zehn Punkte zurück, haben aber zurück gefightet, wie es eben der Charakter dieser Mannschaft ist. Letztendlich hat Oldenburg dann jedoch ein paar Big Shots getroffen, die wir eben nicht getroffen haben."
medi bayreuth vs. EWE Baskets Oldenburg 71:74 (18:12 - 15:27 - 21:16 - 17:19)
medi bayreuth: ANIM 15, Wohlrath 2, Jalalpoor 2, DORETH 6 (5 Assists), Seiferth 15 (5 Assists), Sanders, ALLEN 17, SAJUS 8, JÕESAAR 2 (9 Rebounds), Wells 4.
EWE Baskets Oldenburg: HEIDEGGER 23 (7 Assists), Herrera 2, PRESSEY 6, Michalak 4, ODIASE 9 (9 Rebounds), HOLYFIELD 4, Paulding 18, Ndhine, Hundt, PJANIC 8.
Das komplette Scouting gibt es hier!
Das Oberfrankenderby steht an!
Es ist das Duell, auf das alle Fans hinfiebern: Das Oberfrankenderby steht auf dem Programm. Am kommenden Samstag steigt die Partie zwischen den HEROES OF TOMORROW und Brose Bamberg in der Oberfrankenhölle. Tickets für das Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten gibt es hier!
Jump zum 27. Spieltag ist um 18:00 Uhr.