HEROES OF TOMORROW unterliegen bei ratiopharm ulm mit 76:104
Irgendwie war es zu erwarten: Während medi bayreuth exakt eine Woche nach dem Ende der 14-tägigen Quarantäne noch immer weit von der Form vor der Zwangspause entfernt ist, präsentierten sich die Ulmer im Saisonauftaktspiel der HEROES OF TOMORROW als sehr eingespielter und mit großem Selbstvertrauen ausgestatteter Gegner. Nach zuletzt zwei Siegen im EuroCup und dem gelungenen BBL-Start mit einem Auswärtssieg in Würzburg im Rücken, ließ ratiopharm ulm am Samstagabend auch auf eigenem Parkett gegen medi bayreuth eine weitere starke Leistung folgen.
Die Hausherren profitierten dabei jedoch auch vom erneut schwachen medi-Start in die Partie sowie der Tatsache, dass dem Team von Head Coach Raoul Korner im mittlerweile dritten Spiel innerhalb von nur vier Tagen dann ganz offensichtlich auch im letzten Abschnitt die Kräfte ausgingen. Am Ende stand eine deutliche 76:104 (39:51) Niederlage für medi bayreuth zu Buche, deren Grund der Deutlichkeit im ersten sowie im letzten Viertel zu finden ist (jeweils -12).
Das sagt Andreas Seiferth (medi bayreuth):
“Nach drei Spielen in vier Tagen hat die Energie dann doch gefehlt. Wir haben noch probiert, dass wir irgendetwas rausholen, aber dann machen die Beine nicht unbedingt mehr das, was sie sollen und somit wird es am Ende deutlicher, als es eigentlich sein müsste. Mein Kompliment an Ulm, sie haben von der ersten bis zur letzten Minute ihr Spiel durchgezogen.”
Das Spiel:
Auch der Beginn des dritten Spiels innerhalb von vier Tagen war von vielen Ballverlusten und Unachtsamkeiten der HEROES OF TOMORROW geprägt. Zu einfach ließ man die Gastgeber zu leichten Körben kommen, während man auf der Gegenseite selbst einfache Chancen vergab. Immer wieder war es Kapitän Bastian Doreth, der durch erfolgreiche Dreipunktwürfe seine Mannschaft versuchte wachzurütteln. Bis auf vier Punkte Rückstand (16:20) kam medi in einer starken Phase Mitte des ersten Viertels heran, doch zwei Dreier in Folge von ratiopharm ulm beendete jäh diese Aufholjagd. So ging man mit einem 18:30 Rückstand in die erste Viertelpause.
Im zweiten Spielabschnitt war es ein Duell auf Augenhöhe. Die Defensive wurde aggressiver, während man nun auch in der Offensive seine Chancen verwertete. Allerdings reichte die Leistungssteigerung nicht, um gegen ein abgeklärtes und vor allem tief besetztes Ulmer Team den Abstand entscheidend verkürzen zu können. Mit 39:51lagen die HEROES OF TOMORROW zur Halbzeitansprache hinten.
Hier schien Head Coach Raoul Korner sein Team nochmals wachgerüttelt zu haben, denn zu Beginn des dritten Viertels wirkten seine Burschen bissiger und konnten bis auf sieben Punkte (46:53) an ratiopharm ulm wieder herankommen. Zum Ende des Spielabschnitts kehrte jedoch die alte Schwäche der vergebenen einfachen Punkten zurück. Ulm nutzte dies konsequent und baute seinen Vorsprung bis auf 77:61 erneut aus.
Im letzten Viertel schwanden auf Seiten von medi nun merklich die Kräfte. Dies verhalf den Gastgebern oftmals zu leichten Punkten, während die HEROES OF TOMORROW nur noch vereinzelt Akzente setzen konnten. medi verlor schlussendlich die Partie mit 76:104, konnte aber mit seinen letzten Punkten, einem Alley-Oop von Frank Bartley auf Ryan Woolridge zumindest das Highlight der Partie setzen.
medi Points:
PARDON 6 (9 Rebounds), Woolridge 11, Jalalpoor 5, Bruhnke 0, DORETH 9 (5 Assists), Seiferth 8, Tiby 5, Krug, WALKER 9, BARTLEY 10, OLISEVICIUS 13.
Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):
“Wir können es im Endeffekt recht kurz machen: Wir sind im Moment jenseits von gut und böse. Weder offensiv noch defensiv sind wir nicht annähernd dort, wo wir schon einmal waren, wo wir sein können, wo wir sein sollen und wo wir auch wieder sein werden. Im Moment aber ist es einfach nur schmerzhaft das von der Seitenlinie aus zu beobchten. Man sieht, dass es auch für die Spieler schmerzhaft ist, aber das ist im Augenblick die Realität und da kann man nur mit vie Kampf und viel Einsatz in möglichst kurzer Zeit wieder annähernd dahin kommen, wo wir eben schon einmal waren. Im Moment ist es so einfach zu wenig.”
Weiter geht's gegen Bonn
Am kommenden Donnerstag kommt es zum Nachholspiel des ersten Spieltages. Zu Gast in der Oberfrankenhalle ist das Team von Head Coach Igor Jovovic, die Telekom Baskets Bonn. Jump zur Partie ist um 19:00 Uhr. Wie immer wird das Spiel von MagentaSport live und in HD übertragen und auch DUNK.FM, das gemeinsame Portal von Radio Mainwelle und dem Nordbayerischen Kurier, versorgt die Fans vor Ort mit Facts und einem Livestream aus der Oberfrankenhalle.