Aller guten Dinge sind eben doch drei! Auch im dritten aufeinanderfolgenden Gastspiel in Bamberg hat medi bayreuth das Parkett der Brose Arena als Sieger verlassen. Am 9. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga siegte das Team von Head Coach Raoul Korner am Samstagabend vor leeren Rängen bei Brose Bamberg mit 87:84 (41:40) und glich seine Saisonbilanz mit dem vierten Saisonsieg somit wieder aus.
Nach wie vor musste das Team um Kapitän Bastian Doreth auch im 82. Oberfrankenderby auf Andreas Seiferth, Cameron Wells und Janari Jõesaar verzichten, doch wie schon in den beiden Partien vor der Länderspielpause brachten die HEROES OF TOMORROW auch in Bamberg eine beeindruckende Teamleistung aufs Feld und gewannen die Partie am Ende verdient.
Das sagt Kevin Wohlrath (medi bayreuth):
“Wir wollten die aggressive Verteidigung aus den letzten Spielen wiederholen und das ist uns heute auch gut gelungen, denn wir konnten die Key-Player der Bamberger ausschalten. Natürlich sind uns auch einige Fehler unterlaufen, aber insgesamt können wir mit unserer Leistung sehr zufrieden sein. Wichtig war vor allem auch, dass wir am Ende der Partie noch die Nerven bewahren konnten.”
Der Spielverlauf
Die HEROES OF TOMORROW starteten hochkonzentriert ins Derby. Mit einem 6:0 Start bewies das Team von Head Coach Raoul Korner von Beginn an, dass es, trotz des erneut stark dezimierten Kaders, die Brose Arena zum dritten Mal in Folge als Sieger verlassen wollte. Die Gastgeber hingegen starteten nervös ins Debüt ihres neuen Coaches und leisteten sich viele Fehlern, die medi zu nutzen wusste. Durch starke Verteidigung zwangen die HEROES OF TOMORROW Brose Bamberg zu Ballverlusten (5 nach 5 Minuten) und so musste die Mannschaft von Head Coach Oren Amiel über sechs Minuten auf den ersten Feldkorb warten. Dieser war Shannon Scott vorbehalten, der fortan auch sein Team mit zehn Punkten am Leben hielt und zurück ins Spiel brachte. Da sein Pendant auf Seiten der HEROES OF TOMORROW, Marcus Thornton, nicht weniger effektiv in der Offensive war und zudem noch Unterstützung von seinen Teamkollegen, vor allem in Form von Kevin Wohlrath und Martynas Sajus erhielt, ging medi mit einer 20:15 Führung in die erste Viertelpause.
Im zweiten Abschnitt war es zwar kein hochklassiges, aber ein stets spannendes Spiel, was den Namen Derby zurecht trug und die Emotionen beider Fanlager in der Halle mehr als verdient gehabt hätte. Die Bamberger waren nun insgesamt präsenter in der Partie, aber die HEROES OF TOMORROW zeigten die mannschaftlich geschlossenere Leistung und konnten ihren Gameplan effektiver umsetzen. Die Führung lag dabei meist auf Seiten der Bayreuther. Bei den Gastgebern war es vor allem Trevis Simpson, der in dieser Phase sein Team, oftmals mit Treffern von jenseits der Dreipunktelinie, im Spiel hielt. Von dort konnte er den Rückstand zur Halbzeit auf 40:41 verkürzen. Head Coach Raoul Korner musste zu diesem Zeitpunkt um seinen einzigen Center, Martynas Sajus, bangen, der Ende des zweiten Viertels bereits sein drittes Foul erhielt.
Der Start ins dritte Viertel glich einer Blaupause des Spielbeginns. Wieder kamen die HEROES OF TOMORROW gut ins Spiel und legten diesmal einen 8:0 Start hin. Weiterhin wurde der Gameplan hervorragend umgesetzt, weiterhin war man bissig in der Verteidigung und weiterhin ließ man die Hausherren nicht wirklich zur Entfaltung kommen. Wie schon in den vorangegangenen Partien, trug jeder Spieler seinen Teil dazu bei, um die Ausfälle zu kompensieren. Auch wenn offensiv nicht alles gelingen wollte, konnte man sich zum Ende des dritten Viertels auf 62:55 erneut leicht absetzen.
Bereits nach weniger als zwei Minuten schraubte Terry Allen mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf die Führung erneut auf zehn Punkte (67:57), was Oren Amirel dazu veranlasste, sein Team zu sich zu rufen und nochmals neu einzustellen. Doch dies zeigte noch nicht die erhoffte Wirkung. Stattdessen zog medi bayreuth in der Folge nach einem weiteren Dreier von Terry Allen, gut sechs Minuten vor Ende der Partie, sogar mit 13 Punkte davon (74:61). Allerdings war dies noch keine Vorentscheidung, denn nun übernahm Justin Robinson auf Seiten der Bamberger und brachte seine Mannschaft zurück ins Spiel. Punkt um Punkt verkürzten die Gastgeber den Rückstand. Durch zwei erfolgreiche Freiwürfe von Sengfelder verkürzten sie sogar bis auf 74:78 (38.). Zwei gut herausgespielte Korberfolge von Terry Allen und Kay Bruhnke zwangen die Bamberger kurz vor Ende der Partie zur nächsten Auszeit. Zwei Punkte durch Sengfelder und ein eingenetzter Dreipunktewurf von Simpson brachten die Gastgeber mit 79:82 wieder in Schlagdistanz. Vier verwandelte Freiwürfe von Kapitän Bastian Doreth beruhigten jedoch die Nerven aller medi-Fans wieder. 8 Sekunden vor dem Ende des Derbys war es jedoch erneut Christian Sengfelder, der von der Dreipunktelinie traf und auf 84:86 verkürzte. Nachdem Sacar Anim nur einen seiner zwei Freiwürfe im Korb unterbringen konnte, hatten die Bamberger mit dem letzten Angriff sogar noch die Chance, sich in die Verlängerung zu retten. Doch ein folgenschwerer Ballverlust von Patrick Heckmann machte alle Hoffnungen der Domstädter zunichte und die HEROES OF TOMORROW konnten zum dritten Mal in Folge die Brose Arena als Sieger verlassen.
Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):
„Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen. Sie überrascht mich immer wieder aufs Neue. Es ist bekannt: uns fehlen drei Starter. Aber wir haben gezeigt, dass wir eine neue Identität gefunden und auch mit sehr limitierter Rotation Wege aufgetan haben, gegen gute Gegner zu gewinnen. Das war heute eine Fortsetzung dessen, was wir vor der Nationalmannschaftspause begonnen haben. Kompliment da auch an meinen Assistenten Mauro Parra, der in meiner Abwesenheit einen tollen Job gemacht hat.“
Brose Bamberg vs. medi bayreuth 84:87 (15:20 - 25:21 - 15:21 - 29:25)
Brose Bamberg: Baggette, LOCKHART 0, PREWITT 0, Scott 13, Mitchell 6, Omuvwie 0, ROBINSON 13 (6 Assists), Simpson 21, GEBEN 2, Ogbe 5, Heckmann 11, SENGFELDER 13 (14 Rebounds).
medi bayreuth: Anim 8, THORNTON 20, WOHLRATH 12, Jalalpoor 0, Bruhnke 5, DORETH 7 (8 Assists), Sanders 0, ALLEN 20, SAJUS 15 (8 Rebounds).
Das komplette Scouting gibt es hier!
FIBA Europe Cup, here we go again!
Zum Auftakt in die zweite Gruppenphase des FIBA Europe Cups bekommen die HEROES OF TOMORROW am kommenden Mittwochabend Besuch aus den Niederlanden. Der dreimalige Landesmeister ZZ Leiden gastiert um 20:00 Uhr in der heimischen Oberfrankenhalle.