Die Vorzeichen vor der Auswärtspartie von medi bayreuth am 3. Spieltag in der easyCredit Basketball Bundesliga bei den NINERS Chemnitz standen alles andere als gut. Doch auch ohne Philip Jalalpoor und Janari Jõesaar, die beide aufgrund eines positiven Corona-Tests in Bayreuth zurückbleiben mussten, schlugen sich die HEROES OF TOMORROW bei den bis dato noch unbesiegten Sachsen ausgezeichnet. Wie schon beim Heimsieg im Pokal gegen Hamburg präsentierte sich das medi-Team auch bei den NINERS als geschlossene und reif agierende Einheit und konnte wettbewerbsübergreifend den vierten Sieg in Folge erringen. In der mit 3.610 Zuschauern gut gefüllten Messe Chemnitz siegte die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner am Ende souverän und absolut verdient mit 86:72 (38:34). Neben dem auch diesmal sehr starken Terry Allen (Effektivität 18) konnten vor allem der für Janari Jõesaar in die Startformation gerutschte Sacar Anim (Topscorer mit 19 Punkten) und Kay Bruhnke (mit 20 bester +/- Wert) Akzente setzen.
Das sagt Kay Bruhnke (medi bayreuth):
“Unsere Energie hat uns heute extrem geholfen! Die gute Defensivleistung war ein Resultat daraus, dass wir sehr konzentriert waren und so genug Energie bringen konnten, um das Feld als Sieger zu verlassen. Unsere Defensive ist allgemein sehr stark und wird uns noch weit bringen! Mit meiner eigenen Leistung bin ich sehr zufrieden. Ich war fokussiert und konnte meiner Mannschaft sowohl defensiv als auch offensiv einiges an Energie beisteuern.”
Der Spielverlauf
Zu Beginn der Partie dürfte den medi-Anhängern Böses geschwant haben, denn die Hausherren aus Chemnitz führten nach knapp einer Minute bereits mit 5:0. Die HEROES OF TOMORROW hingegen wirkten nervös und warfen den Ball teilweise einfach weg. Allerdings besannen sich die Burschen von Head Coach Raoul Korner nach einiger Zeit ihrer Tugenden und kämpften sich in die Partie. Nach knapp vier Minuten war der Vorsprung der NINERS egalisiert und der 7:7 Ausgleich, durch einen erfolgreichen Dreier von Bastian Doreth, hergestellt. Das Team von Head Coach Rodrigo Pastore zog jedoch weiter sein Spiel durch und holte sich die Führung zurück. Bis auf 18:11 setzten sich die Sachsen ab, doch dann kam die Zeit der HEROES OF TOMORROW. Mit einem 12:0-Lauf drehte medi richtig auf und ging mit einem 23:18 Vorsprung in die erste Viertelpause.
Der Run der Mannschaft von Kapitän Bastian Doreth setzte sich auch im zweiten Viertel fort. Bis auf 28:18 enteilte man den Gastgebern und zwang Head Coach Rodrigo Pastore nach zweieinhalb Minuten zu einer Auszeit. In der Folge fanden die Sachsen nun besser in die Partie. Die HEROES OF TOMORROW hielten aber, vor allem dank einer sehr starken Dreipunktequote (60% zur Halbzeit), gut dagegen und konnten einen knappen Vorsprung (38:34) mit in die Halbzeitpause nehmen.
Nach dem Seitenwechsel schien es zunächst so, als würden die Chemnitzer ihre Aufholjagd fortsetzen. Etwas mehr als drei Minuten waren gespielt, als Frantz Massenat mit einem erfolgreichen Korbleger, den 46:46 Ausgleicht herstellen konnte. Bezeichnenderweise war es aber wieder ein erfolgreicher Dreipunktewurf, diesmal von Kapitän Bastian Doreth, der den HEROES OF TOMORROW die erneute Führung einbrachte. In einem offensiv geprägten Spielabschnitt (30:24 für medi) kam in dieser Phase viel Unterstützung durch Sacar Anim, der für Janari Jõesaar in die Starting Five gerückt war. Starke zehn Punkte (am Ende mit 19 Punkten Topscorer) gelangen dem US-Amerikaner alleine im dritten Viertel und er war maßgeblich daran beteiligt, dass medi wieder eine solide Führung herausspielen konnte. Dank eines Buzzer Beater Dreiers von Cameron Wells, war der Vorsprung am Ende des Viertels sogar wieder zweistellig (68:58).
Im Gegensatz zum vorherigen Spielabschnitt, waren die letzten zehn Minuten nun von der Defensive bestimmt. Insbesondere die HEROES OF TOMORROW verteidigten sehr stark (u.a. ein Monsterblock von Kay Bruhnke gegen Darius Atkins) und machten es den NINERS immer wieder schwer zu Punkten zu kommen. Da man aber selbst in der Offensive auch Schwierigkeiten hatte, läutet der Korb von Kay Bruhnke zum 74:62 eine Phase von fast vier Minuten ohne Punkte auf beiden Seiten ein. Erst ein erfolgreicher Freiwurf von Andreas Seiferth vier Minuten vor Ende der Partie beendete diese. Da die Chemnitzer Dreierquote an diesem Abend weiterhin schwach blieb und medi zum Schluss abgeklärt und souverän jeden Ansatz einer Aufholjagd abwehren konnte, siegten die HEROES OF TOMORROW am Ende hoch verdient mit 86:72 in der Messe Chemnitz.
Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):
"Die letzten Tage waren durchaus turbulent, nicht nur wegen das engen Spielprogramms, sondern vielmehr die Tatsache, dass wir auf zwei Spieler verzichten mussten, die positiv auf Covid getestet wurden. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft mit mir einer Meinung ist, dass wir den Sieg den beiden widmen. Was das Spiel anbelangt: Mit dem Ergebnis bin ich zufriedener als mit dem Spiel selbst. Wir haben viele Fehler auf beiden Seiten gesehen. Wir waren in der ersten Halbzeit extrem unkonzentriert, haben defensiv zu viel zugelassen und viele Bälle weggeschmissen. Nach der Pause haben wir einen Gang hinaufgeschaltet. Wir haben das Spiel dann sehr smart zu Ende gebracht und sind der Form etwas näher gekommen, die wir uns zuletzt aufgebaut hatten. Ich möchte einen Spieler herausheben: Was Kay Bruhnke für uns heute geleistet hat, war sensationell auf beiden Seiten des Feldes. Er war heute der X-Faktor."
NINERS Chemnitz vs. medi bayreuth 72:86 (18:23 - 16:15 - 24:30 - 14:18)
NINERS Chemnitz: Weidemann 14, Gregori, Ziegenhagen 0, Richter 2, WIMBERG 6, MIKE 14 (9 Rebounds), MASSENAT 12, Karacic 0, ROBINSON 11 (8 Assists), Susinskas 2, ATKINS 11.
medi bayreuth: ANIM 19, THORNTON 7, Wohlrath, Bruhnke 9, DORETH 6 (4 Assists), SEIFERTH 12, Sanders, ALLEN 15, Sajus 4 (7 Rebounds), Wells 14 (4 Assists).
Das komplette Scouting gibt es hier!
Gemma, nach Österreich!
Am kommenden Mittwoch sind die HEROES OF TOMORROW zum ersten Mal in der regulären Saison des FIBA Europe Cups gefragt. Im ersten Gruppenspiel trifft die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner um 19 Uhr in der Walfersamhalle in Kapfenberg auf die dort heimischen Bulls.