Die easyCredit Basketball Bundesliga hat die Statistik-Awards der Saison 2021/2022 bekannnt gegeben. Direkt an die Spitze hat es zwar keiner aus dem Team der HEROES OF TOMORROW geschafft, aber Martynas Sajus liegt in zwei Rubriken unter den Top3!
Effektivsten Spieler national:
Mittlerweile ist er aus dem Konstrukt der Franken nicht mehr weg zu denken, und das wird auch vorerst so bleiben, immerhin verlängerte Christian Sengfelder seinen Vertrag bei Brose Bamberg unlängst vorzeitig bis 2025. Damit wird der mobile Big Man, der 2019 von Braunschweig an die Regnitz wechselte, auch zukünftig ligaweit für Mismatches sorgen. In der angelaufenen Hauptrunde äußerte sich das in Form von beeindruckenden 16,3 Punkten sowie 6,1 Rebounds pro Partie - beides Bestwerte unter alle deutschen Akteuren. Dass Sengfelder sowohl auf der Vier als auch der Fünf agieren kann, macht „Freak City“ auf den großen Positionen deutlich unberechenbarer. So kann es sich der Nationalspieler situativ aussuchen, ob er aus der Distanz (42,4 Prozent Dreierquote) oder in Brettnähe (58,2 Prozent Zweierquote) zuschlägt. Dieses Gesamtpaket kulminiert in einem Effektivitätswert von 16,4, was Sengfelder zum „effektivsten Spieler national“ macht - Herzlichen Glückwunsch!
Das Treppchen wird durch zwei weitere große Jungs komplettiert. Oscar da Silva (ALBA BERLIN, 15,6 EFF) und Michael Kessens (Telekom Baskets Bonn, 11,9) wussten ihre Spielzeit hervorragend zu nutzen und hatten großen Anteil daran, dass ihre Teams in der Anschlusstabelle die beiden vorderen Plätze belegten.
1 - Christian Sengfelder (Brose Bamberg)
2 - Oscar da Silva (ALBA BERLIN)
3 - Michael Kessens (Telekom Baskets Bonn)
Effektivsten Spieler international:
Wer eine MVP-würdige Saison hinlegt, hat erwiesenermaßen einiges richtig gemacht. So hat es gute Tradition, dass der „wertvollste Spieler“ auch im Rennen um den höchsten Effektivitätswert meist ein gehöriges Wörtchen mitzureden hat. Auch in diesem Jahr, in dem Parker Jackson-Cartwright seine Telekom Baskets Bonn zu der besten Hauptrundenbilanz der Vereinsgeschichte führte (26-8). Auf dem Weg dahin legte der quirlige Point Guard satte 19,3 Punkte, 7,4 Assists sowie mannschaftsdienliche 3,4 Rebounds und 2,0 Steals pro Partie auf. Zusammengefasst ergibt dies unter Berücksichtigung seiner weiteren individuellen Statistiken einen Effektivitätswert von 19,6, was „PJC“ folgerichtig zum „effektivsten Spieler international“ macht.
Mit Maik Kotsar (Hamburg Towers (18,1) landet auf dem zweiten Platz ein Center, mit dem es Jackson-Cartwright sogar in der erste Playoff-Runde zu tun bekommt. Das Treppchen wird abgerundet durch Martynas Sajus (medi bayreuth, 17,4).
1 - Parker Jackson-Cartwright (Telekom Baskets Bonn)
2 - Maik Kotsar (Hamburg Towers)
3 - Martynas Sajus (medi bayreuth)
Bester Rebounder:
Bereits in der vorangegangenen Saison 2020/2021 gehörte er zu den dominantesten Innenspielern der easyCredit BBL - und diesen Status hat Maik Kotsar dieses Jahr im Dress der Hamburg Towers nochmals unter Beweis gestellt. Der Center griff sich in gleich neun Partien Rebounds im zweistelligen Bereich, in acht dieser Fälle ging er sogar mit einem Double-Double vom Parkett. Seine eindrucksvollste Vorstellung bot er im Rahmen des 113:103-Erfolges über s.Oliver Würzburg, als er mit 30 Punkten und zwölf Boards überhaupt nicht zu stoppen war. Mit durchschnittlich 7,3 Rebounds, davon 2,6 am offensiven Brett, arbeitete Kotsar nachweislich am Brett auf höchstem Niveau und erhält dafür die Auszeichnung als „bester Rebounder“ der easyCredit BBL.
Mit Martynas Sajus (medi bayreuth, 6,9) und Brekkott Chapman (MLP Academics Heidelberg, 6,8) belegen zwei mobile Big Men die weiteren Plätze.
1 - Maik Kotsar (Hamburg Towers)
2 - Martynas Sajus (medi bayreuth)
3 - Brekkott Chapman (MLP Academics Heidelberg)
Bester Passgeber:
Geben ist bekanntlich seliger denn nehmen. Es gibt gleich zwei Spieler in der easyCredit BBL, die dieses Mantra perfekt ausleben - und dabei im Vergleich zur Konkurrenz im Gleichschritt voran gehen. Die beiden Amerikaner absolvierten in der unlängst abgeschlossenen Hauptrunde jeweils 29 Spiele und brachten dabei in Summe 214 Assists an den besser postierten Nebenmann (Schnitt: 7,4). Eine Besonderheit: Das sportliche Endergebnis könnte unterschiedlicher kaum sein. Parker Jackson-Cartwright führte seine Telekom Baskets Bonn auf den zweiten Tabellenplatz, während Kendale McCullum mit den JobStairs GIESSEN 46ers den sportlichen Abstieg in die ProA hinnehmen mussten. Unbestritten ist jedoch, dass beide Point Guards im ligaweiten Vergleich durch ihr gutes Auge herausstachen und sich folgerichtig - und völlig verdient - den ersten Platz in der Kategorie „bester Passgeber“ teilen.
Hinter dem Duo kommt Phil Pressey auf Rang drei ins Ziel. Der Aufbau der EWE Baskets Oldenburg stand in allen 34 Hauptrundenspielen auf dem Parkett und verteilte dabei im Schnitt 6,0 Vorlagen.
1 - Parker Jackson-Cartwright (Telekom Baskets Bonn)
Kendale McCullum (JobStairs GIESSEN 46ers)
3 - Phil Pressey (EWE Baskets Oldenburg)
Das komplette Ranking wurde anhand der Statistikdatenbank der easyCredit BBL erstellt. Berücksichtigt wurden alle Spieler, die 75 Prozent aller Hauptrunden-Partien absolviert haben (26 Spiele).
Quelle: easyCredit Basketball Bundesliga