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4. BBL-Heimsieg in Serie: medi bayreuth bezwingt MLP Academics Heidelberg mit 85:79

Nach dem grandiosen Heimsieg gegen die Hamburg Towers hatte es sich medi bayreuth vorgenommen, im Heimspiel gegen die MLP Academics Heidelberg nochmals einen draufzusetzen. Mit Erfolg! In der mit 1.000 Zuschauern “ausverkauften” Oberfrankenhalle bezwang das Team von Head Coach Raoul Korner am Samstagabend den stark aufspielenden Aufsteiger aus Heidelberg mit 85:79 (41:44) und holte sich in einem hart umkämpften Match den bereits 10. Saisonsieg in dieser Spielzeit. 

Dabei sah es zunächst alles andere als gut für das Team um Mannschaftskapitän Bastian Doreth aus. Der Capitano musste bei seiner Rückkehr (auch Philip Jalalpoor und Moritz Sanders waren wieder mit dabei) eine zunächst beeindruckende Dominanz der Gäste auf dem Parkett mit ansehen. Während bei den Academics zu Beginn alles gelingen wollte, fand medi weder offensiv noch defensiv seinen Rhythmus und lag nach dem ersten Abschnitt bereits deutlich in Rückstand. 

Abermals angetrieben von den einzigartigen Fans in der Oberfrankenhalle arbeitete sich das medi Team ab dem zweiten Abschnitt buchstäblich in die Partie hinein. Vor allem in der Verteidigung stand man jetzt deutlich stabiler und gestattete den Heidelbergern nach 29 Zählern in den ersten 10 Minuten nur noch insgesamt 50 weitere in den restlichen 30 Spielminuten. Während die Freiwurfquote mehr als zu wünschen ließ (17 von 27, 63%) hatte medi am Ende insgesamt sehr starken Trefferquoten aus dem Feld (55% Dreier und 54% Feldwurfquote) und konnten sich offensiv erneut auf Sacar Anim (22), Martynas Sajus (19), Terry Allen (14) und Cameron Wells (12) verlassen. Zudem entschied man auch das Rebound-Duell mit 38:26 (Janari Jõesaar 13) für sich.

Das sagt Bastian Doreth (Mannschaftskapitän medi bayreuth):

“Wie sind sehr lahm in die Partie gestartet und waren mit wenig Energie am Werk. Ab dem zweiten Viertel gelang es uns besser, dies zu ändern. Man kann gut sehen, dass wir zu jeder Zeit 100% Leidenschaft und Intensität auf dem Feld  brauchen. Das ist auch das, was wir aus dem Spiel unbedingt mitnehmen müssen, nämlich, dass wir uns keine Schwächephase erlauben dürfen.” 

Der Spielverlauf

Man kann wohl getrost von einem klassischen Fehlstart sprechen, den die HEROES OF TOMORROW in den ersten Minuten der Partie erlebten. Während den Gästen aus Heidelberg beinahe alles gelingen wollte, mühte sich die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner zwar redlich, kam jedoch nur schwer gegen die intensive Verteidigung des Aufsteigers an und produzierte selbst zu viele Fehler. Schnell ging die Mannschaft von Head Coach Branislav Ignjatovic durch einen 10:0 Lauf in Führung und konnte den Vorsprung gar bis auf 15:2 ausbauen, sodass sein österreichisches Pendant auf medi-Seite gezwungen war, schon nach wenigen Minuten die erste Auszeit zu nehmen, um seine Burschen wieder auf Kurs zu bekommen. Allerdings erreichte er bis dato nicht die gewünschte Wirkung, sodass es für medi bayreuth mit einem 16:29 Rückstand in die erste Viertelpause ging. 

Nun starteten die HEROES OF TOMORROW allerdings richtig durch und konnten, vor allem in der Verteidigung, an Intensität zulegen, sodass die Heidelberger zu schwierigen Würfen gezwungen wurden. Durch einen 7:0 Run schaffte es medi den Rückstand bis auf 28:31 (14.) zu verkürzen. Nichtsdestotrotz fanden auch die Gäste aus Heidelberg immer wieder eine passende Antwort und gingen mit einer knappen 44:41 Führung in die Halbzeit.

Hellwach kamen die Burschen von Head Coach Raoul Korner aus der Kabine und übernahmen durch Martynas Sajus nun erstmals die Führung (45:44/22.). Beim hart umkämpften Centerduell gegen Maximilian Ugrai konnte der Litauer überzeugen, musste jedoch aufgrund seines dritten Fouls zunächst wieder auf der Bank Platz nehmen. Moritz Sanders übernahm jedoch nahtlos und wusste durch fünf Punkte und guten Aktionen in der Defensive seine Einsatzzeit ausgezeichnet zu nutzen. Den HEROES OF TOMORROW unterliefen in dieser Phase der Partie aber zu viele Fehler, sodass man zum Ende des dritten Viertels zwar einen knappen Vorsprung (61:59) inne hatte, sich jedoch nicht deutlicher absetzen konnte. 

Dies änderte sich allerdings mit Beginn des letzten Spielabschnitts. Schnell erarbeitete sich die Mannschaft von Head Coach Raoul Korner einen 74:64 (34.) Vorsprung und zwang Head Coach Branislav Ignjatovic zu einer Auszeit, die zu fruchten schien. Fortan agierte sein Team wieder konzentrierter und konnte den Rückstand bis auf 72:77 verkürzen, sodass nun medi Head Coach Raoul Korner seine Burschen zur Ansprache bat. In der Folge gelang es den HEROES OF TOMORROW, den knappen Vorsprung zu behaupten. medi stand in der Defensive nun so stark, dass sie den Gäste aus Heidelberg keine leichten Würfe mehr gestatteten und man letztendlich die Partie mit 85:79 für sich entscheiden konnten. 

Das sagt Raoul Korner (Head Coach medi bayreuth):

"Wie jeder sehen konnte, war es für uns ein schwieriger und hart erarbeiteter Sieg. Im ersten Viertel haben wir weder die Energie noch den Fokus für das Spiel gehabt. Im Laufe des zweiten Viertels ist es uns dann aber gelungen, einen Weg zu finden, wie wir uns in die Partie hinein fighten konnten. Es war schön zu sehen, dass uns alle drei Rückkehrer, nämlich Bastian Doreth, Philip Jalalpoor und Moritz Sanders wichtige Impulse und gute Minuten gegeben haben. Letztlich ist es jetzt unser 10. Saisonsieg, ein schöner und auch sehr wichtiger."

medi bayreuth vs. MLP Academics Heidelberg 85:79 (16:29 - 25:15 - 20:15 - 24:20)

medi bayreuth: ANIM 22, WOHLRATH 0, Jalalpoor 3, Bruhnke 1, Doreth 5, Sanders 5, ALLEN 14, SAJUS 19 (8 Rebounds), Jõesaar 4 (13 Rebounds), WELLS 12 (6 Assists).

MLP Academics Heidelberg: Watkins, CHAPMAN 14, Würzner 2, LOWERY 17 (4 Assists), Ely, UGRAI 9, MARTIN 8 (7 Rebounds), GEIST 15, Heyden 4, Osaghae 0, Friederici 10.  

Das komplette Scouting gibt es hier!

Noch einmal Vollgas vor der Nationalmannschaftspause! 

Leider bleibt den HEROES OF TOMORROW nach dem kräftezehrenden Spiel wenig Zeit zur Regeneration, denn schon am kommenden Mittwoch muss das Team von Head Coach Raoul Korner bei den EWE Baskets Oldenburg antreten. Jump am 22. Spieltag in der EWE Arena ist um 19:00 Uhr.