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easyCredit BBL

Vierminütige Schwächephase kostet medi bayreuth durchaus möglichen Sieg in Crailsheim

Auch in der Nachholpartie des 22. Spieltages in der easyCredit Basketball Bundesliga gab es am Mittwochabend für medi bayreuth keine Zähler in fremder Halle. Obwohl die Mannschaft von Head Coach Mladen Drijencic die ersten drei Viertel jeweils für sich entscheiden konnte, unterlag das medi-Team am Ende bei den HAKRO Merlins in Crailsheim mit 73:78 (44:36). 

Etwas mehr als vier Minuten zu Beginn des Schlussabschnitts genügten den Magiern, um angetrieben von 2.384 Zuschauern in der Arena Hohenlohe aus einem 50:61 Rückstand eine 66:62 Führung zu machen, die man sich letztlich auch nicht noch einmal entreißen ließ. 

Das sagt Otis Livingston II. (Point Guard medi bayreuth): 

“Crailsheim ist ein sehr guter Gegner, hier ist es wirklich schwer zu spielen und noch schwieriger zu gewinnen. Sie haben wirklich gut gespielt, vor allem im vierten Viertel haben sie uns mit 11 Punkten gleich zu Beginn niedergerungen. Crailsheim kämpft immer, egal wie weit sie zurückliegen. Sie fighten um jeden Ball, um jeden Rebound und erarbeiten sich gute Würfe, so gewinnen sie Spiele!”

Das Spiel:

1. Viertel

Etwas nervös wirkte medi zu Beginn der Partie. Zwei Ballverluste in den ersten beiden Spielminuten ließen die HAKRO Merlins Crailsheim zunächst die Führung (6:2/2.) übernehmen. Als jedoch Otis Livingston II. die erste medi-Führung (8:6/5.) markierte, verloren auch die Magier ein wenig ihr Selbstvertrauen und es entwickelte sich ein Viertel mit vielen Fehlwürfen, vor allem aus der Distanz. Bis zur 8. Minute traf kein Team einen Wurf von jenseits der 6,75-Meter-Linie und auch bei Viertelende lag die Quote aus dieser Distanz bei mageren 14% für medi (1/7). Wieder war es Otis Livingston II., der seine Mannschaft erlöste und den ersten Dreier des Abends einnetzte, womit er auch die bis dahin höchste medi-Führung (18:9/8.) erzielte. Da jedoch nun auch die Crailsheimer etwas besser trafen, schrumpfte der Vorsprung bis zur Viertelpause auf 20:14. 

2. Viertel 

Dieser sollte sogar noch kleiner werden, denn ein 5:0-Run der Merlins zwang medi-Head Coach Mladen Drijencic bereits nach 1:30 Minuten im zweiten Viertel zu einer Auszeit, um sein Team neu einzustellen. Trotzdem kamen die Crailsheimer immer wieder bis auf einen Punkt an medi heran, doch nun war es Brandon Childress, der etwas gegen die Führungsübernahme der Magier hatte. Der US-Amerikaner war in dieser Phase nicht zu stoppen und scorte alleine in der zweiten Spieleinheit 15 Punkte. Die Partie, die zu Beginn noch eine sehr geringe Wurfquote auf beiden Seiten aufwies, wurde nun zum offensiven Schlagabtausch, mit wenig Stopps auf beiden Seiten. Durch einen erfolgreichen Dreipunktewurf erzielte Ahmed Hill in der 18. Spielminute die höchste medi-Führung (44:34) des bisherigen Spiels, die von den Crailsheimern bis zur Halbzeit jedoch noch auf acht Punkte (36:44) reduziert wurde. 

3. Viertel

Der Beginn der zweiten Halbzeit gehörte klar den Gastgebern, die mit einem viertelübergreifenden 7:0-Lauf wieder bis auf drei Punkte (41:44/23.) an medi herankamen. Doch mit viel Kampfgeist und mannschaftlicher Geschlossenheit konnten die Bayreuther die Merlins wieder auf Distanz bringen und sich bis auf 52:41 (25.) absetzen. Allerdings gaben sich die Zauberer auch jetzt nicht geschlagen und kämpften sich stets wieder an medi heran. Das Team von Head Coach Mladen Drijencic kannte jedoch auch in engen Phasen immer die passende Antwort und konnte sich nach 30 Minuten bis auf 61:50 absetzen. 

4. Viertel

Was dann jedoch folgte, brachte die medi-Fans schier zur Verzweiflung. Von der bis dato starken Teamleistung war nun auf einmal wenig zu sehen. Dafür übernahmen nun die Magier vollkommen die Kontrolle und konnten, dank eines 14:1 Starts, sogar in der 33. Minute die Führung (64:62) übernehmen. Nun wurde der Jäger zum Gejagten, denn das Team von Head Coach Mladen Drijencic, das eigentlich bis zum Beginn des vierten Viertels alles unter Kontrolle hatte, lag nun auf einmal im Hintertreffen und mühte sich redlich, um die Partie nicht aus den Händen zu geben. Allerdings hatte man auf einmal nicht nur in der Offensive, sondern auch in der Verteidigung Probleme mit den Merlins. Wenige Sekunden vor Ende des Spiels kam man zwar, durch drei Punkte von der Freiwurflinie von Brandon Childress, noch einmal bis auf einen Zähler heran, doch die Merlins spielten clever, sodass medi den absolut möglichen ersten Auswärtssieg doch noch mit 73:78 hergeben musste. 

HAKRO Merlins Crailsheim vs. medi bayreuth 78:73 (14:20 - 22:24 - 14:17 - 28:12)

HAKRO Merlins Crailsheim: Mikalauskas 11, LEWIS 12, STEPHENS 8 (8 Rebounds), STUCKEY 9, Baggette, MAXHUNI 23 (6 Assists), Bleck 2, Batemon 3, Kindzeka 0, Radosavljevic 6, Zejdl, MIDTGAARD 4. 

medi bayreuth: Childress 26, HILL 8 (10 Rebounds), LIVINGSTON 10 (4 Assists), Rich 0, Diallo 5, Bruhnke 0, DORETH 3, Nikic 0, YOUNG 5, ROWE 13, Grant 3, Kämpf. 

Den kompletten Boxscore gibt es hier!

Die Trainerstimmen: 

Mladen Drijencic (Head Coach medi bayreuth): 

„Gratulation an Crailsheim zu einem am Ende verdienten Sieg. Die Unterstützung von den heimischen Fans hat sie zum Schluss beflügelt und uns unsicher gemacht. Ich finde, dass mein Team mit diesem kleinen Lineup lange das Spiel dominiert hat. Taktisch hatten wir ebenfalls Antworten gefunden, aber leider ist uns die Eins-gegen-Eins Verteidigung nicht gelungen und manche Spieler haben am Ende zu wenig Verantwortung übernommen, sodass Brandon Childress viel alleine machen musste. Das ist zu wenig, um hier als Sieger vom Parkett zu gehen.“

Nikola Markovic(Head Coach HAKRO Merlins Crailsheim):

“Zuerst möchte ich Coach Drijencic für das gute Spiel gratulieren. Ich wünsche Bayreuth viel Glück für die Zukunft. Sie haben heute mit viel mehr Vertrauen und Energie gespielt und hoffentlich erreichen sie ihr Ziel zum Abschluss der Saison. Gratulation auch an mein Team und die Fans. Die Energie in der Halle war unglaublich und hat uns geholfen, in den letzten Minuten das Spiel für uns zu entscheiden. In der Defense waren wir heute nicht fokussiert genug und haben zu viele einfache Punkte zugelassen. Es war ein ausgeglichenes Spiel und beide Mannschaften hatten die Chance, es am Ende für sich zu entscheiden. Das war ein sehr wichtiger Sieg für uns und ein weiterer Schritt, um unser Ziel für die Saison zu erreichen.“

Der Ausblick:

Wenig, sehr wenig Zeit bleibt Head Coach Mladen Drijencic jetzt, um sein Team auf das nächste Duell im Kampf um den Klassenerhalt einzustellen. Schon am kommenden Samstag, 8. April, kommt es am 27. Spieltag zum Match-Up gegen die Basketball Löwen Braunschweig. Jump in der Volkswagen Halle ist um 18:00 Uhr.